Hitler unterm Hammer: 391.000 Euro für Diktator-Aquarelle

20.6.2015, 17:16 Uhr
Den Höchstpreis von 100.000 Euro erzielte dieses "Neuschwanstein"-Bild von Adolf Hitler.

Den Höchstpreis von 100.000 Euro erzielte dieses "Neuschwanstein"-Bild von Adolf Hitler.

Die betreffenden Werke des späteren Nazi-Diktators sind zwischen 1904 und 1922 entstanden. Den Höchstpreis von 100.000 Euro  erzielte das Aquarell "Neuschwanstein", das der Industriepionier Otto von Steinbeis im Jahr  1919 zu seinem 80. Geburtstag geschenkt bekam.

Es ging wie sieben weitere Werke an eine Abordnung aus Asien, die im Saal vertreten war. Die anderen Bieter, die aus den USA, Frankreich, Brasilien, Saudi-Arabien und Deutschland kamen, beteiligten sich dagegen telefonisch an der Versteigerung. Gleich beim ersten Bild, das  unter den Hammer kam,  schaukelten sich die Teilnehmer gegenseitig in die Höhe. Schließlich  ging das Aquarell „Nelkenstrauß“ für 73000 Euro über den Tisch. Den drittbesten Preis nach "Neuschwanstein" und "Nelkenstrauß" erzielte das Bild "Karlskirche Wien" mit 40.000 Euro.  

Auktionator ist von Echtheit der Bilder überzeugt

Auktionator Herbert Weidler hat in den vergangenen Jahren immer wieder Hitler-Bilder versteigert, allerdings nie 14 auf einmal. Dass er dieses Mal so viele Gemälde angeboten bekam, liegt seiner   Ansicht nach an dem Ergebnis einer Auktion im November 2014: Damals wurde das Hitler-Bild „Standesamt/Altes Rathaus München“ für 130.000 Euro versteigert.

Die hohe Summe hat Weidler zufolge die Besitzer solcher Gemälde dazu ermuntert, sich von den Werken zu trennen. Der Auktionator ist von der Echtheit der Bilder überzeugt.

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