Hoffen auf CSU- Fahnenflüchtige

12.5.2009, 00:00 Uhr
Hoffen auf CSU- Fahnenflüchtige

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Stimmt nicht, wettert Blättner, denn Vilar habe den Zweiten Weltkrieg in Nürnberg überlebt und ihre Mutter wohne noch heute hier; außerdem habe sie sich auch literarisch und historisch indirekt mit der Frankenmetropole beschäftigt, in ihrem Theaterstück «Speer». Nun hat Nürnbergs Frauenbeauftragte Ida Hiller bestätigt, dass Blättners Vorschlag der Jury im Herbst vorgelegt wird. Den Vorsitz führt OB Maly . . .

Sorgenvoll blickt die CSU auf die Freien Wähler, denn der dort amtierende Vorsitzende Jürgen Horst Dörfler nötigt manchen Christsozialen gehörigen Respekt ab. Als alter Jung-Unionist und damals stellvertretender JU-Bezirkschef hat er offenbar manch gestandenem CSU-Funktionär das Fürchten gelehrt. Als sich noch - das mittlerweile entlarvte - Gerücht hielt, Ex-Schulreferent Dieter Wolz wolle bei den Freien gegen Dörfler antreten, atmeten einige Unions-Granden erleichtert auf. Doch nun kommt es anders: Der Polizei-Verkehrserzieher Thomas Schubert wagt eine Kampfkandidatur gegen den Chef. Die CSU hofft wohl auf eine Abwahl Dörflers, denn mit ihm an der Spitze fürchtet sie, viele Stimmen an die Freiwähler zu verlieren und im nächsten Stadtrat eine FWN-Truppe von bis zu fünf Leuten sitzen sehen zu müssen. Intern seien die Freien mit einer Auseinandersetzung zwischen dem «SPD-Block» um Wolz (er war früher Mitglied der Sozialdemokraten) und den rechten

Freiwählern konfrontiert. Doch nur streng konservativ, so mutmaßen JUler, kämen die Freien als Koalitionspartner für die CSU - kommunal wie bayernweit - in Frage. Große Besorgnis bereitet den Nürnberger Christsozialen im Rathaus derzeit das Gerücht, drei mögliche Fahnenflüchtige würden konkret mit Dörfler über einen Wechsel zu den Freiwählern verhandeln. Zitat eines Jung-Unionisten: «Wie heißt es so schön - an jedem Gerücht ist was Wahres dran! Und nachdem die Freien sich am CSU-Buffet gelabt haben, kommt die Zeit der JU wieder, ohne selbsternannte Alpha-Tierchen in der CSU-Stadtratsfraktion.»

Den Hilferuf eines einsamen Schrottautos hat NN-Leserin Inge Siegner formuliert: «Warum will für mich niemand die Abwrackprämie kassieren? Holt mich hier raus!». Bereits zweimal wurde durch rote Punktaufkleber der Behörde auf seinen Fenstern auf den Karren aufmerksam gemacht, am 24.Oktober 2008 und am 4.März 2009. Dunkelrot ist das Vehikel schon geworden, so peinlich ist es, wenn es nutzlos auf dem Parkplatz an der Meistersingerhalle herumsteht, während Kameraden verzweifelt eine Parklücke suchen. Die Chaise stammt aus «MA» - dort in Mannheim hat man vom Abwrack-Zuschuss offenbar noch nichts mitbekommen.