Hostessen & Promoter: Der Job auf der Spielwarenmesse

6.2.2017, 05:37 Uhr
Hostessen & Promoter: Der Job auf der Spielwarenmesse

© Guenter Distler

Johannes Robel ist Promoter auf der Spielwarenmesse. Sein Motto: "Ich bin erst mit mir zufrieden, wenn ich den Kunden ein wenig für das Produkt gewinnen kann", sagt der 22-jährige Student. Da in jedem Erwachsenen immer noch ein Kind steckt, ist das keine schwere Aufgabe.

Robel schwingt seine langen Dreadlocks aus dem Gesicht und demonstriert ein Auto, das so groß ist wie ein Schuh. Es hat die Fähigkeit, sich zu verwandeln: Im Handumdrehen wird aus dem Fahrzeug ein schwer bewaffneter Roboter. Der Student demonstriert eine spezielle App auf seinem Handy - die Fernsteuerung für den verwandelbaren Wagen.

Mit dem Smartphone steuert er das Vehikel über den Teppich.
Eine Kamera am Auto überträgt die Bodenperspektive aufs Handy. Mit Fotos und Videofilmen lassen sich die halsbrecherischen Fahrten auch digital festhalten. Schon haben zwei Kunden am Stand der "Simba Dickie Group" aus Fürth angebissen und lassen sich von Robel die Technik erklären.

Hostessen & Promoter: Der Job auf der Spielwarenmesse

© Guenter Distler

Wer Disneys "Cars" im DVD-Schrank stehen hat und wessen Herz auch für den zweiten und den im September in den Kinos anlaufenden dritten Teil des Animationsstreifens höher schlägt, ist bei Promoterin Jana Dresel an der richtigen Stelle. Denn sie führt hier in der Halle 6 der Spielwarenmesse die ferngesteuerten Flitzer vor.

"Gelenkt wird das Auto über die Hinterachse", sagt sie. Das ermöglicht das bei den Jungs so beliebte Driften des Fahrzeugs: Der Wagen reißt mit dem Heck aus, schleudert im Halbkreis um die Vorderachse und ändert seine Richtung.

Zusammen mit ihrer Freundin Lena Ruppert, die beiden kennen sich seit der Grundschule, präsentiert sie Spielzeug, das noch nicht auf dem Markt ist. Mit dem Nebenjob bessern die beiden 21-Jährigen aus Bamberg ihre Kasse auf.

Angemeldet sind sie bei einer Agentur, der Fürther Spielzeughersteller hat sie gebucht. Mit Kunden unterhalten sie sich vorwiegend auf Englisch, manchmal ist auch Französisch gewünscht.

Eingesetzt werden die jungen Frauen auf verschiedenen Messen, auch als Hostessen. "Bei der Fensterbau-Messe in Nürnberg war das so", sagt Dresel. Beim Hostess-Job gilt nicht selten die Formel: "Je kürzer der Rock, desto besser die Bezahlung."

Verwandte Themen


Keine Kommentare