Ikea und Wohnungen: Regensburger Straße im Aufwind

21.12.2015, 05:56 Uhr
Auf dem Gelände an der Regensburger Straße, Ecke Hans-Kalb-Straße, sollen in den kommenden Jahren bis zu 800 Wohnungen entstehen.

© Stefan Hippel Auf dem Gelände an der Regensburger Straße, Ecke Hans-Kalb-Straße, sollen in den kommenden Jahren bis zu 800 Wohnungen entstehen.

Noch bevor Ikea 2019 die ersten Sofas im neuen Einrichtungshaus in der Regensburger Straße verkauft, soll ein Teil der neuen Wohnhäuser bezogen sein. Wo jetzt noch Wald ist, plant der Freistaat auf seinem Grundstück zwischen Hans-Kalb-Straße, Regensburger Straße, August-Meier-Altenheim und Bahnlinie bis zu 800 Wohnungen. Bauen wird sie das Siedlungswerk Nürnberg, Hauptgesellschafter der GmbH ist der Freistaat.160 Millionen Euro will dieser an der Regensburger Straße investieren. Das Siedlungswerk könnte bereits im nächsten Jahr mit dem Bau beginnen.

Nürnbergs Baureferent Daniel Ulrich ist  froh, dass der Freistaat für die  Wohnbebauung an der Regensburger Straße den Startschuss gegeben hat. Bislang erlaubte der Bebauungsplan aus den 70er Jahren hier gar keine Wohnungen, doch der Stadtplanungsausschuss gab vor wenigen Tagen sein Okay für eine Änderung. Damit steht auch den hochfliegenden Plänen der Stadt nichts mehr im Wege.

Denn nicht nur im maroden, denkmalgeschützten August-Meier-Altenheim sollen 80 bis 100 Eigentumswohnungen entstehen. Weiter südlich, also in Richtung des künftigen Ikea-Möbelhauses, plant die Stadt zusätzlich noch neue Wohnungen für rund 1000 Bewohner.

Wohngebiet mit Infrastruktur

"Ohne die Investition des Freistaats hätte das städtebaulich  keinen Sinn gemacht", sagt Ulrich. So könne aber mit vereinten Kräften an der Regensburger Straße ein großes Wohngebiet entstehen, mit eigener Infrastruktur wie Kindertagesstätten, Geschäften und sozialen Einrichtungen.

Bereits Ende 2017 könnte mit dem Umbau des August-Meier-Heims begonnen werden. Bekanntlich rechnet sich für NürnbergStift das Pflegeheim in den alten Gebäuden nicht mehr. Ein Investor soll darin Eigentumswohnungen einrichten. Aus dem Erlös des Verkaufs kann NürnbergStift ein neues Heim mit 120 Plätzen neben dem Altbau finanzieren.

Weiter stadtauswärts auf dem Areal an der Regensburger Straße steht derzeit eine alte Barackensiedlung. Hier wohnen Obdachlose und Flüchtlinge, darunter unbegleitete Minderjährige. Einige Baracken stehen unter Denkmalschutz und bleiben stehen, der Rest werde abgerissen, kündigt Ulrich an. "Wir werden die Fläche im großen Stil für Wohnbebauung nutzen." Bis zu 1000 Menschen sollen hier mal wohnen. Vorgesehen ist Geschosswohnungsbau "bis hart an die Hochhausgrenze". Bis zum Baubeginn wird allerdings noch einge Zeit vergehen. Wichtig ist Ulrich, dass möglichst viel von dem Wald auf dem Areal erhalten bleibt.

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