Immer mehr Nürnberger nutzen die Briefwahl

4.9.2013, 07:00 Uhr
Immer mehr Nürnberger nutzen die Briefwahl

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Am 15.September stehen gleich mehrere Entscheidungen an: Landtags- und Bezirkstagswahl und die Abstimmung über fünf Volksentscheide. Die Vorstellung, sich erst am Wahltag in der Kabine durch alle Unterlagen zu arbeiten, schreckt offenbar viele Nürnberger ab.

Man kann sein Kreuzchen schließlich auch anderswo machen; daheim, in Ruhe, am Küchentisch zum Beispiel: Laut Wahlamt wurden bislang 51.000 Briefwahlanträge bearbeitet - deutlich mehr als bei der Landtagswahl vor fünf Jahren.

Bei der Bundestagswahl ist die Nachfrage verhaltener. Bislang haben 31.000 der 350.000 Wahlberechtigten Briefwahlunterlagen beantragt. Vor vier Jahren waren es am Vergleichstag 34.000 Menschen. „Das wird sich noch drehen“, prophezeit Roland Schmittfull, Wahlkoordinator im Wahlamt. Schmittfull beobachtet, dass das Interesse an den Wahlen seit dem TV-Duell zwischen Merkel und Steinbrück zugenommen hat. Er macht das an der steigenden Zahl der Anrufe fest, die beim Amt eingehen.

Dort melden sich auch Nürnberger, die keine Wahlbenachrichtigungen erhalten haben. Das komme vor, heißt es im Wahlamt, sei in diesem Jahr wohl aber nicht häufiger der Fall als bei früheren Wahlen.

NordbayernPost erledigt weiterhin ihren Job

Die Auslieferung der Wahlbenachrichtigungen übernahm die NordbayernPost, die Ende des Monats ihren Betrieb einstellt. Einen Zusammenhang zwischen den wirtschaftlichen Problemen des Zustelldienstes und nicht zugesandten Benachrichtigungen sieht das Wahlamt nicht.

„Wir können davon ausgehen, dass die ihren Job erledigen“, sagt Schmittfull. Michael Lübnitz, Geschäftsführer der NordbayernPost, betont, „dass über 70.0000 Sendungen zugestellt wurden“. Der Anteil der sich in der wiederholten Zustellung befindlichen Sendungen liege deutlich unter einem Prozent.

Wer keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, kann mit Reisepass oder Personalausweis in sein Wahllokal gehen. Auch Briefwahlunterlagen lassen sich ohne dieses Dokument beantragen: Entweder mit einem formlosen Antrag, adressiert ans Wahlamt (Rothenburger Straße 45, 90443 Nürnberg), oder über ein entsprechendes Formular auf beim Nürnberger Wahlamt. Weitere Infos unter 0911/2313350.

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