In Auto zurückgelassener Hund ruft Polizei auf den Plan

3.4.2016, 18:00 Uhr
In Auto zurückgelassener Hund ruft Polizei auf den Plan

© screenshot/facebook

Aus einem geparkten Auto dringt unaufhörliches Bellen, hinter der Scheibe ein aufgeregter Hund. Von dem Besitzer des Hundes ist weit und breit keine Spur zu sehen. Es sieht auch nicht danach aus, als ob er in nächster Zeit wieder zurückkehrt. Was tun in einer solchen Situation? Den Hund bellen lassen und weitergehen? Die Scheibe einschlagen? Die Polizei rufen?

Am Sonntagnachmittag postete ein Mitglied in der Facebook-Gruppe "Schwarzes Brett Nürnberg" Fotos, auf denen ein kleiner weißer Hund, offenbar eingeschlossen, in einem VW Golf zu sehen war. Die Frau kommentierte wütend, dass es unverantwortlich sei, den Hund während des Tiergartenbesuchs in dem warmen Auto zurückzulassen und dass das Tier unaufhörlich belle. Daraufhin brach eine heiße Diskussion über das richtige Verhalten los.

So kam von einem Mitglied der Gruppe, die über 100.000 Mitglieder hat, der Vorschlag, die Scheibe des Wagens einzuschlagen, um den Hund aus dem Wagen zu befreien. Die meisten Nutzer befürchteten, dass es für den Hund im Auto zu warm sei oder er sogar einen Hitzschlag erleiden könnte.

Nachdem ein besorgter Anrufer die Polizei informierte, sei eine Streife zu dem besagten Parkplatz am Tiergarten gefahren, bestätigte ein Polizeisprecher. Dem Sprecher zufolge geht es dem Hund gut, die Fenster des Wagens seien etwa zwei Zentimeter geöffnet gewesen, um den Hund mit Frischluft zu versorgen. Somit hätten sich die Besitzer des Hundes rechtsmäßig verhalten, müssten nicht ausfindig gemacht werden und es besteht kein Grund zur Sorge um das Tier.

Auf Nachfrage hin erklärte der Sprecher noch, dass in diesem speziellen Fall ein Einbruch in das Auto mit einer Anzeige geahndet werden würde, da für den Hund trotz des frühlinghaften Wetters keine Gefahr durch anstauende Hitze ausging. Vor allem im vergangenen Sommer hat es immer wieder Fälle gegeben, bei denen Kinder oder auch Tiere in Autos überhitzen. Der Facebook-Beitrag wurde inzwischen gelöscht.