Initiative will Zeppelintribüne zur Ruine werden lassen

30.4.2017, 07:40 Uhr
Initiative will Zeppelintribüne zur Ruine werden lassen

© Foto: Horst Linke

Der fränkische Journalist und Schriftsteller Reinhard Knodt weist darauf hin, dass seine vor gut zwei Jahren gegründete Initiative für den Verfall der Tribüne bundesweit bereits 140 Unterzeichner gefunden hat. Dazu zählen neben Prominenten wie den Schriftstellern Hans Magnus Enzensberger oder Friedrich Christian Delius viele Architekten, Künstler und Publizisten. Er werbe weiter auf privater Basis um Unterstützer, könne aber keine größere öffentliche Kampagne stemmen.

"Die Tribüne ist der seit langem zerfallende Rest einer ehemaligen Anmaßung, dem zu viel Aufmerksamkeit gewidmet wird, wenn man nun plötzlich den augenblicklichen Verfallszustand konserviert", heißt es in dem Aufruf. Die Stadt Nürnberg kalkulierte zuletzt mit 73 Millionen Euro Kosten und bewirbt sich um Bundesmittel.

Noch steht diese Summe nicht bereit. "Nürnberg hat Mahnung genug", ist Knodt überzeugt. Man sollte das Baudenkmal lieber als Ruine in einen Landschaftsgarten einbetten. "Ein Garten ist Schönheit." Der Garten könnte "europäisch" werden, um neuen Nationalismen entgegenzutreten.

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