Jeder Tropfen wird gebraucht

21.7.2014, 21:24 Uhr

„Ich wünsche mir, dass alle Menschen sauberes Trinkwasser haben“, ist auf einem Schild in Form eines Wassertropfens zu lesen. Im großen Sitzungssaal des Rathauses hängt es zur Präsentation der Ergebnisse. Einige der rund 50 Schüler der dritten bis sechsten Jahrgangsstufe wirken nervös. Trotzdem freuen sie sich, vor Lehrern und Eltern sowie Bürgermeister Klemens Gsell und Umweltreferent Peter Pluschke zu zeigen, was sie an ihren drei Projekttagen gelernt haben.

„Was(s)erleben“ ist ein Projekt der Umweltstation Nürnberg und fand im nun zu Ende gehenden Schuljahr zum zweiten Mal statt. An drei Projekttagen konnten die Schüler erfahren, wie und wo sie durch ihr Verhalten im Alltag Einfluss auf das „System Wasser“ nehmen.

Zur Einführung hatten sich die Schüler spielerisch mit der globalen und lokalen Bedeutung von Wasser auseinandergesetzt. Am zweiten Tag schauten sich einige ein Klärwerk, ein Wasserwerk oder eine Schleuse an, andere pflegten ein Biotop und suchten in Gewässern nach Wassertieren. Jede Klasse wählte einen anderen Ort und wurde von Experten informiert.

„Es ist wichtig, Wasser nicht nur als Lebensraum für Tiere und Pflanzen kennenzulernen, sondern auch zu erfahren, wie das eigene Trinkwasser in den Wasserhahn kommt“, betont Peter Pluschke.

Spenden für Unicef

Zur Aufbereitung des Gelernten gestalteten die Schüler Plakate. Vier Vertreter jeder Klasse stellten im Rathaus ihre Ergebnisse vor. Dabei berichteten sie zum Beispiel über die Wassertierchen, die sie gefunden hatten, oder über Aufbau und Funktion der Schleuse. Im Anschluss an die Präsentation machten die Kinder bei einer Spendenaktion für die Unicef-Kampagne „Wasser wirkt“ mit.

Dafür beklebten sie ihre Wasserflaschen mit Wünschen wie „Bitte schmeißt keinen Müll in unsere Gewässer“ und verteilten sie auf dem Hauptmarkt an Passanten. „Die Spenden gehen an Kinder, die nicht so viel Wasser haben wie wir“, erklärten die Schüler der Klasse 4 b der Scharrer-Schule den Passanten. Tatsächlich brachten sie mehr als 350 Euro zusammen — ein Grund mehr für die Kinder, stolz auf ihre Leistung zu sein.

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