Jetzt fix: Die Uni zieht auf das AEG-Gelände

21.4.2015, 22:07 Uhr
Jetzt fix: Die Uni zieht auf das AEG-Gelände

© Oliver Acker / www.digitale-luftbilder.de

Das Kabinett machte am Dienstag den Weg frei für einen zweiten Standort der Technischen Fakultät auf dem früheren Gelände des Elektrokonzerns AEG. Das neue Areal biete die Chance, die Zersplitterung der Hochschulstandorte zu überwinden, erklärte Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU). Bislang sind viele Gebäude der Universität über Erlangen und Nürnberg verstreut.

Im Nürnberger Stadtrat sorgt diese Nachricht für Freude. "Das AEG-Areal wird zu einem High-Tech-Campus", sagte beispielsweise Wirtschaftsreferent Michael Fraas. "So entwickelt sich Nürnberg zu einem Innovationszentrum für Zukunfts-Technologien sowie Forschung und Entwicklung."

Der Opposition fehlt ein "Masterplan"

In einem ersten Schritt will die Staatsregierung die nötigen Flächen auf dem AEG-Gelände kaufen, die Verhandlungen sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Finanzminister Markus Söder (CSU) rechnet bei dem Projekt "Vision FAU 2030" mit Kosten von 100 Millionen Euro.

Die Opposition begrüßte zwar den Schritt, kritisierte aber die Durchführung. Es fehle ein Masterplan, bemängelte der Abgeordnete der Freien Wähler, Peter Bauer. Für die Grünen warnte Verena Osgyan, die Künstlerszene, die sich auf dem ehemaligen AEG-Gelände eingerichtet hat, dürfe nicht verdrängt werden.

Die SPD-Politikerin Helga Schmitt-Bussinger forderte, Bayern müsse eine Arbeitsgruppe einrichten, an der alle beteiligt seien, auch die Fachpolitiker, die Stadtverwaltungen und externe Berater. Die CSU wolle nur „die eigenen Politiker kurzfristig ins Rampenlicht stellen und keine weitsichtige Politik betreiben, die der Metropolregion guttut“.

 

 

Das neue Gelände soll langfristig Platz für bis zu 5000 Studenten und ihre Professoren und Dozenten bieten. Geplant ist ein Technologiezentrum mit dem Schwerpunkt Energie, Nachhaltigkeit und grüne Technologien.

Die Philosophische Fakultät wird in den bislang von Siemens genutzten „Himbeerpalast“ umziehen. Vorgesehen ist zudem eine Erweiterung des Standortes in der Fürther "Uferstadt".

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