Jochen Kohler fordert Ausbau des Frankenschnellwegs

23.9.2018, 18:36 Uhr
Jochen Kohler fordert Ausbau des Frankenschnellwegs

© Foto: Giulia Iannicelli

Herr Kohler, warum sind Sie Politiker geworden?

Jochen Kohler: Als Jugendlicher habe ich die deutsche Einheit miterlebt. Ich erinnere mich noch gut, wie damals die ,Trabbis‘ durch Nürnberg gerollt sind. Die Persönlichkeit von Helmut Kohl war damals Anlass für mich, politisch aktiv zu werden. Ich stamme aus einem politisch konservativen Elternhaus, da war der Weg zur CSU vorgezeichnet. Seit 20 Jahren bin ich Mitglied. Aktiv bin ich als Sprecher der CSU-West für den kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs.

An welcher Stelle brennt es in Ihrem Stimmkreis am meisten?

Kohler: Den Frankenschnellweg habe ich gerade erwähnt. Wichtig ist mir auch die Zukunft des einstigen Quelle-Areals. Jahrelang lag es im Argen. Dass die Gerchgroup als Feuerwehr nun dort 700 Millionen Euro für Wohnen und Gewerbe investieren will, sehe ich als große Chance für den Nürnberger Westen. Bis zu 1000 Wohnungen sind geplant, da kommt das Gelände aus seinem Dornröschenschlaf heraus. Das Gleiche gilt für das Tiefe Feld, dort wird Wohnen und Arbeit angesiedelt — ich bin froh, dass nun Klarheit besteht. Ende des Jahres soll der U-Bahn-Bau mit den Haltestellen Kleinreuth und Gebersdorf beginnen, und als Leiter des Nürnberger U-Bahn-Neubaus bin ich stark mit dem Thema vertraut.

Was würden Sie ändern, wenn Sie bayerischer Ministerpräsident wären?

Kohler: Wir haben einen hervorragenden Ministerpräsidenten und er soll das Amt auch nach der Wahl weiterführen! Er kümmert sich um die richtigen Themen, wie zum Beispiel ÖPNV und Uni. Der Bund könnte sich aber noch stärker bei der Förderung des öffentlichen Nahverkehrs engagieren. Und das ÖPNV-Jahresticket zu 365 Euro, wie es Ministerpräsident Söder wieder ins Gespräch gebracht hat, finde ich eine gute Idee. Es würde einen Schub zur Entlastung der Innenstadt vom Autoverkehr geben. Ich bin ein Fan der Nürnberger Universität und würde daher auch beim Projekt Brunecker Straße mitwirken.

Ihr Rezept gegen den Wahlkampfstress?

Kohler: Ich habe meinen Jahresurlaub auf den Wahlkampf gelegt, um mehr Zeit zu haben. Die kommenden Wochen sind ganz wichtig. Da gilt es, um jede Stimme zu kämpfen. Wenn es möglich ist, verbringe ich die freie Zeit mit meiner gerade eingeschulten Tochter, bringe sie zur Schule oder hole sie mittags ab. Das ist entspannend. Außerdem haben wir Dauerkarten beim Club und ich engagiere mich beim Motorsport-Club Nürnberg (MCN), der das bekannte Norisring-Rennen organisiert. Man braucht Hobbys neben der Politik, man muss auch etwas anderes sehen und hören.

Was hat Sie zuletzt in der Landespolitik am meisten geärgert?

Kohler: Am meisten hat mich überrascht, dass die Opposition im Landtag die Initiative von Markus Söder abgelehnt hat, die Amtszeit des Ministerpräsidenten auf höchstens zehn Jahre zu begrenzen. Das ist doch eine gute Idee — und sie abzulehnen, nur weil sie von der CSU kommt, macht die Opposition selbst unglaubwürdig.

Und jetzt bitte noch Ihre persönliche Botschaft an die Wähler auf diesem Post-it: 

Jochen Kohler fordert Ausbau des Frankenschnellwegs

 

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