Kanalbaustelle in Altenfurt riegelt Imbiss ab

17.9.2015, 06:00 Uhr
Kanalbaustelle in Altenfurt riegelt Imbiss ab

© Nina Daebel

Das Drama begann, als die Bauarbeiter im April direkt vor dem Eingangs- und Biergartenbereich von Ulli’s Schlemmerecke zahlreiche Bauzäune mit Sichtschutzplanen errichteten. "Seitdem sieht mich hier niemand mehr und ich fühle mich wie im Knast", klagt Scheifele-Röder. Seit 18 Jahren betreibt sie den Imbiss in dem Mischgebiet und hat ihn während dieser Zeit so weit aufgebaut, dass sie davon leben kann. Jetzt hat sie Angst, dass ihr all das kaputt gemacht wird.

"Ich kann einfach nicht mehr. Ich halte das nicht mehr aus. Ständig dieser Lärm. Das beginnt um sieben Uhr morgens und endet frühestens um 17 Uhr. Ich habe mittlerweile Dauerkopfschmerzen", sagt Scheifele-Röder. Unter dem unsäglichen Staub, den die Baufahrzeuge immer wieder aufwirbeln, leidet sie ebenfalls. Parkplätze in der Nähe gibt es keine mehr. Wer auf eine Frikadelle mit Kartoffelsalat zu Scheifele-Röder will, muss sein Auto in einigen Hundert Metern Entfernung parken und zu ihr hinmarschieren. Das sei vielen zu beschwerlich.

Wie Stefan Pfeufer von der Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN) erklärt, sei dies keine einfache Straßenbaustelle. "Wir haben es hier mit dem Hauptkanal zu tun, der in einer Tiefe von rund sechs Metern liegt, wo man mitunter auch auf Sandsteinfelsen stößt. Und verlegt werden Rohre mit einem Durchmesser von bis zu 60 Zentimetern. Er weist darauf hin, dass Scheifele-Röder einen finanziellen Ausgleich beantragen könne, sollte sie wegen der Maßnahme erhebliche Einbußen haben. Allerdings müssten diese "transparent dargelegt werden". Voraussichtlich am Freitag, 18. September, wird die verantwortliche Firma die Hauptarbeiten rund um Ulli’s Schlemmerecke abgeschlossen haben, so Pfeufer.

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