Kaum günstige Studentenbuden in Erlangen und Nürnberg

27.9.2016, 06:01 Uhr
Für Studenten hat sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Erlangen und Nürnberg verschlechtert.

© dpa Für Studenten hat sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Erlangen und Nürnberg verschlechtert.

In einer gemeinsamen Untersuchung vom Moses-Mendelssohn-Institut und dem Immobilienportal WG-gesucht.de wurden 91 Städte mit jeweils mehr als 5000 Studenten bewertet. Den Auftrag dazu hatte der Immobilienentwickler GBI AG erteilt.

Am problematischsten stellt sich die Situation für Studenten, eine Wohnmöglichkeit zu finden, in München dar. Von 100 Punkten des "Anspannungs-Indexes" erreicht die Landeshauptstadt 79, gefolgt von Frankfurt am Main mit 77,5 Punkten.

Erlangen belegt mit 47,5 Punkten immerhin Platz 22 und ist damit gegenüber der Vorjahresuntersuchung um zwei Plätze nach vorne gerutscht — das heißt, es ist für werdende Akademiker noch ein wenig schwieriger geworden, eine bezahlbare Unterkunft zu finden.

Ähnlich sieht es in Nürnberg aus: Die Stadt ist auf Platz 33 (im Vorjahr noch auf Platz 40). In Punkten bedeutet dies: 41, im Vorjahr waren es erst 36. Der Trend in ganz Deutschland ist laut der Untersuchung eindeutig: Nur in sieben der 91 Hochschulstandorte hat sich die Situation leicht entspannt. In allen anderen Städten hat der Druck, eine günstige Bleibe zu finden, zugenommen.

Unter Studenten ist die Form der Wohngemeinschaft am meisten verbreitet. Dort kostet ein Zimmer im Durchschnitt 349 Euro, im vergangenen Jahr waren es noch 330 Euro. Allerdings sind die Unterschiede in den einzelnen Städten extrem: In München wird man mit 560 Euro pro Zimmer zur Kasse gebeten, heißt es in dem Papier. Und die Tendenz sei in den Städten mit einem bereits sehr angespannten studentischen Wohnungsmarkt weiter steigend.

Bei Standorten am unteren Ende der Untersuchung (mit maximal 25 Punkten) beträgt die Monatsmiete nur 262 Euro, Preiserhöhungen seien in diesem Segment kaum zu erwarten.

Die Studie hat auch nach Präferenzen der Studenten gefragt. Danach gehen diese lieber Kompromisse bei der Größe der Wohnung ein und leben dafür in einer zentralen Lage mit Kultur, Kneipen und Freizeitangeboten, statt in einer größeren Wohnung in der Peripherie.

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