Kirche hilft in Nicaragua

19.9.2014, 21:26 Uhr

und wird, bedingt durch den Klimawandel, oft von Katastrophen heimgesucht. Hurrikans, Überflutungen oder Vulkanausbrüche wechseln sich ab. Gerade kämpft Nicaragua mit der Dürre – der schlimmsten seit 1976. Rund die Hälfte der Bevölkerung ist betroffen, besonders die, die auf dem Land wohnen.

Diese Familien leben größtenteils vom eigenen Anbau und haben jetzt mit Ernteausfällen zwischen 50 und 100 Prozent zu kämpfen. Oft ist die Ernte nicht nur Grundlage der eigenen Ernährung, sondern auch das einzige Einkommen der Familien.
Das evangelisch-lutherische Dekanat Nürnberg hat dort Partnerschaften mit zwei Kirchen und gewährt nun eine Soforthilfe von 12 500 Euro.

Weg in die Katastrophe

„Im christlichen Sinne sind das unsere Geschwister“, sagt Kerstin Voges von der Partnerschaftsgruppe Nicaragua. Helfen sei selbstverständlich. Ekkehard Wohlleben, Pressesprecher des Dekanats, fügt hinzu: „Wir wollen jetzt reagieren, von allein wird’s nicht besser!“ Zwar sind noch keine Todesfälle bekannt, aber das Land schlittert immer mehr in die Katastrophe. Denn Regen wird es noch bis mindestens Mitte Oktober nicht geben.

Dieser wäre aber bitter nötig, „denn sonst können die Menschen kein Saatgut aussäen und es droht eine erneute Hungerkatastrophe im nächsten Jahr“, sagt Voges. Saatgut ist eines der Dinge, mit denen das Dekanat kurzfristig helfen will, denn auch das ist durch Dürre und Ernteausfall kaum mehr vorhanden. Aber auch kontinuierliche Unterstützung ist nötig und erfolgt über die Kirchenpatenschaften in Form von Brunnenbau, Bewässerung oder Weiterbildung im Bereich Landwirtschaft.

„Es gibt zurzeit so viel Not in der Welt, aber Nicaragua steht dabei oft im Hintergrund“, sagt Jürgen Körnlein, evangelischer Stadtdekan. Dabei wird dringend Geld benötigt, um zu helfen. „100 000 Familien sind mittlerweile betroffen und leben von der Hand in den Mund“, sagt Kerstin Voges. Ein Zustand, den das Dekanat nicht hinnehmen möchte und deshalb um Spenden bittet, damit den Familien schnell geholfen werden kann.

www.nicagruppe-evangelisch.de

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