Kommt der Campus doch nicht auf das AEG-Gelände?

28.4.2016, 06:00 Uhr
So könnte der neue Campus "Auf AEG" eines Tages aussehen.

© Illustration TH Nürnberg So könnte der neue Campus "Auf AEG" eines Tages aussehen.

Bislang liegen der Eigentümer des Geländes und die bayerische Staatsregierung in ihren preislichen Vorstellungen weit auseinander. Dem Vernehmen nach soll sich der Verkäufer an jenem Finanzrahmen von hundert Millionen Euro orientieren, die Vertreter der Staatsregierung anfangs genannt hatten. Gutachter bescheinigen dem Grundstück angeblich aber einen deutlich niedrigeren Wert.  Weil es "auch um Steuergelder geht", sagte Finanzminister Markus Söder (CSU) beim NN-Talk, müsse der Freistaat handeln. Söder sagte, er könne sich den Campus auch an anderer Stelle in Nürnberg vorstellen. Wo genau, sagte er allerdings nicht. Sicher sei aber, dass bis 2030 "Nürnberg zu einem ganz zentralen Standort ausgebaut werden wird."

Die SPD-Landtagsabgeordnete Helga Schmitt-Bussinger wirft der Staatsregierung vor, sie verzögere das Projekt immer weiter. Das schade dem Hochschulstandort insgesamt. Sowohl die Friedrich-Alexander-Universität als auch die Georg-Simon-Ohm-Hochschule "tun sich schwer auf der Suche nach guten Mitarbeitern, weil die Standortfrage ungeklärt ist."

Schmitt-Bussinger kritisiert auch, dass beide Häuser bislang nicht in die Planungen für den neuen Campus einsteigen dürfen. Das Wissenschaftsministerium erklärt in einem Bericht, zunächst müsse der Ankauf geregelt und anschließend der städtebauliche Wettbewerb über die Bühne gegangen sein, ehe die beiden Hochschulen einen Zeit- und Ablaufplan erarbeiten dürften, der schließlich in einen Masterplan münden solle. "Das könnte man schon jetzt diskutieren", sagt Schmitt-Bussinger. "Es ist sehr enttäuschend, dass nach der großartigen Ankündigung im Wahljahr 2013 bis heute nichts mehr passiert ist."
 

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