Kultur kostet! Die Gönner hinter Bardentreffen und Co.

6.5.2016, 06:00 Uhr
Auch das Bardentreffen braucht spendable Unterstützer.

© Eduard Weigert Auch das Bardentreffen braucht spendable Unterstützer.

In den drei Millionen Euro sind alle Spenden über 1000 Euro enthalten. Die genaue Liste, die seit 2009 geführt wird, will Kämmerer Harald Riedel im Ältestenrat des Stadtrats in der kommenden Woche präsentieren: "Beim Sponsoring sind keine Grenzen gesetzt." Sponsoren erhalten als Gegenwert für ihr finanzielles Engagement Platz für Werbeflächen, um auf sich aufmerksam zu machen. Die Stadt hat aber genaue Regularien, die festlegen, dass Sponsoren den Inhalt von Veranstaltungen nicht beeinflussen dürfen und sie können auch nicht im Gegenzug auf städtische Aufträge hoffen. Soweit die Theorie, die in einem 30 Seiten umfassenden Vertragswerk festgelegt ist.

Einige Beispiele:

Während Projekte und Aktionen im Umweltbereich eher mit kleineren Beträgen unterstützt werden, erhält das Sozialreferat stattliche Summen: Die C&A Foundation spendiert dem Jugendamt 25.000 Euro für Computer, die Universa-Versicherungen geben 20.000 Euro für die Aktion "Ehrenwert" und die Sparda-Bank unterstützt die Willkommenskultur mit 23.000 Euro.

Die Liste der Sponsoren im Sozialbereich ist lang. Die N-Ergie lässt sich etwa ein Energiesparprojekt 50.000 Euro kosten: Dahinter verbirgt sich ein Vorhaben des Sozialamts, damit säumigen Zahlern der Städtischen Werke nicht der Strom abgestellt werden muss.

Es gibt Spenden für Spielplätze, für Bio-Brotboxen, für die Mittagsverpflegung, für Ferienerlebnisse, für Stadtteilpatenschaften und für Museen: Insgesamt 19.000 Euro spendiert die Stiftergemeinschaft Museum Industriekultur für einen neuen Media Guide für die Umgestaltung des Museums. Immerhin 13.000 Euro lässt sich der Stuttgarter Spieleverlag die Ausstattung des Spielesaals im Pellerhaus kosten.

Keine Kommentare