Landwirte leisten Widerstand: Das Tiefe Feld muss grün bleiben
27.12.2015, 06:00 UhrDie Stadt plant einen Teilbereich im Norden des Tiefen Feldes zu bebauen. Betroffen sind zwischen 25 und 30 Hektar der insgesamt 73 Hektar großen, überwiegend landwirtschaftlich genutzten Fläche. Hier soll ein qualitativ hochwertiges Quartier entstehen. Geplant sind rund 1150 Wohnungen, außerdem Gewerbebetriebe, Einzelhandel, Dienstleistungen und viel öffentliche Infrastruktur.
Außerdem soll die Rothenburger Straße nach Süden verlegt werden. Im Zentrum befindet sich der neue U-Bahnhof Kleinreuth der U3.
Dass zwischen Rothenburger Straße, Ringbahn, Wallensteinstraße und der Südwesttangente ein neues Wohnquartier entstehen soll, behagt den betroffenen Landwirten allerdings gar nicht. Die Bauern haben Flächen in diesem Gebiet, die sie seit Jahrzehnten aktiv bewirtschaften. Am liebsten wäre ihnen daher, die Stadt würde ihre Pläne wieder zu den Akten legen und das Areal lassen wie es ist.
Ein weiterer wirtschaftlicher Betrieb der Höfe sei nicht mehr möglich, wenn große Teile der Ackerflächen bebaut werden, argumentieren sie. Deshalb werde man mit allen Mitteln gegen die Planung vorgehen. Zur "Offenen Planungswerkstatt" , zu der die Stadt eingeladen hatte, brachten sie auch bereits ihren Rechtsbeistand mit.
Der nächste Planungsschritt wird nun ein Agrargutachten sein. Darin soll geklärt werden, welcher Landwirt unter welchen Bedingungen durch das Wohnbauprojekt wirklich in seiner Existenz gefährdet ist. Weitere Problemfelder sind die Verkehrsentwicklung rund um die alte und neue Rothenburger Straße, fehlende Radwegeverbindungen und die Forderung, das neue Siedlungsgebiet von Süden her zu erschließen, damit Kleinreuth entlastet werden kann. Sorgen bereiten auch die Eingriffe in Natur und Freiflächen, die Beeinträchtigungen der klimatischen Verhältnisse führen könnten.
19 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren.
0/1000 Zeichen