Max-Morlock-Stadion: Scheitern auf der Zielgeraden?

11.5.2017, 18:25 Uhr
Auch beim Heimspiel gegen den Karlsruher SC wurde für das Crowdfunding geworben, dennoch droht es nun zu scheitern.

© Sportfoto Zink / DaMa Auch beim Heimspiel gegen den Karlsruher SC wurde für das Crowdfunding geworben, dennoch droht es nun zu scheitern.

Am Sonntag, 14. Mai, um 23.59 Uhr ist die Aktion zu Ende, bis dahin kann unter Startnext Geld für das Crowdfundingprojekt gespendet werden. Vier Tage also noch für einen Endspurt, der furios sein müsste. "Aber so blauäugig sind wir nicht", sagt Dirk Althoff, Unternehmenssprecher der Consorsbank, "jetzt diskutieren wir zwei oder drei Alternativen".

Denn die Namensrechte am Stadion hatte die Consorsbank für 2,4 Millionen Euro für drei Jahre von der Stadt erworben. Ist die Variante dabei, die Sportarena trotz gescheiterter Aktion "Max-Morlock-Stadion" zu nennen? Das will der Sprecher nicht bestätigen. Aber auch nicht dementieren - man darf davon ausgehen, dass es eine der Überlegungen ist. An den unbekannten Großsponsor, der die noch fehlenden Euro bis Sonntag auffüllt, glaubt das Finanzunternehmen nicht. Man analysiert, warum das Crowdfunding nicht erfolgreicher lief.

Obwohl, erfolgreich ist relativ: Immerhin haben die Fans des 1. FC Nürnberg über eine Viertelmillion Euro für den Stadionnamen lockergemacht. Eine Menge Geld, aber für das gesetzte Ziel nicht genug. Falls bis Sonntagmitternacht keine 800.000 Euro zusammengekommen sind, wie es das Crowdfunding-Prinzip vorschreibt, werden die angekündigten Summen der Unterstützer auch nicht eingezogen. Kein einziger Cent wird abgebucht. Allerdings bekommen die Anhänger auch keine Prämien.

Man habe viele Cluberer erreicht. "Aber wir haben die Bereitschaft von Firmen überschätzt, sich zu engagieren." Als weiteren Schwachpunkt nennt Althoff die Werbekampagne, die zu Beginn zu unklar war: "Die PR war pfiffig, aber man wusste nicht, was es soll." Möglich, dass die Consorsbank zu sehr auf ein online-affines Publikum gesetzt hat. Bis zum Sonntag will man noch engagiert in den sozialen Netzwerken werben. Projektteam und Vorstand überlegen, ob sie am frühen Sonntagnachmittag deutlich vor dem Heimspiel des 1. FC Nürnberg (Anpfiff 15.30 Uhr) eine Erklärung abgeben. Es könnte eine gute Nachricht sein.

22 Kommentare