Mehr Sauberkeit: Nürnberg setzt auf Parkhüter und Securitys

15.11.2018, 06:00 Uhr
Müllhalden neben den Abfalleimern sind ein Ärgernis für die Stadt Nürnberg.

© Hippel Müllhalden neben den Abfalleimern sind ein Ärgernis für die Stadt Nürnberg.

Zwölf Leute können nicht in der ganzen Stadt für Sauberkeit und Sicherheit sorgen - und nicht überall gleichzeitig sein. Wenn in den Sommermonaten in den Parks und Grünanlagen die Grill-Karawanen Station machen, muss aber jemand ein Auge darauf haben, dass am Ende des Tages nicht wie gehabt Müllberge zurückbleiben.

Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) will sich deshalb im kommenden Jahr Unterstützung durch sogenannte "Parkhüter" holen. Diese Aufgabe werden nichtstädtische Mitarbeiter übernehmen. Denn die Herausforderung, Menschen beim Freizeitvergnügen unter freiem Himmel zur Vernunft zu bringen, ist saisonal und auf die Wochenenden begrenzt. Bürgermeister Christian Vogel, der für SÖR zuständig ist, setzt auf Studenten und deren kommunikative Fähigkeiten.

Es gehe schließlich darum, mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen, Konflikte verbal zu lösen oder am besten gleich zu verhindern. Das schwerpunktmäßige Einsatzgebiet der künftigen Parkhüter ist auch schon ausgemacht: Wöhrder Wiese, Marienbergpark, Dutzendteich, Pegnitztal West. Eigentlich hätten die Aufpasser schon in diesem Sommer im Einsatz sein sollen, so Vogel. Aber man habe für diese Aufgabe nicht genügend Interessenten finden können. Im SÖR-Etat für 2019 sind dafür nun zusätzliche 62.000 Euro vorgesehen.

Sicherheitsdienst in der Bucht hat sich bewährt

Bewährt hat sich aus Vogels Sicht der Sicherheitsdienst, der in der Norikusbucht im Einsatz war. Deshalb soll er auch im nächsten Sommer dort wieder Dienst tun. Die Badebucht solle schließlich nicht zur Partymeile werden. "Der Sicherheitsdienst passt auf, dass dort kein Halligalli entsteht", so Vogel. "Er spricht die Leute an, dass sie ihren Müll nicht liegenlassen und Lärm vermeiden sollen." Er gehe davon aus, dass die Bucht auch in den nächsten Jahren ein starker Besuchermagnet bleiben wird.

Andreas Krieglstein von der CSU merkt an, dass diese Aufgaben durchaus langfristig auch vom städtischen Außendienst übernommen werden könnten. "Die Anzahl der Mitarbeiter wird steigen müssen. Wir brauchen Menschen vor Ort, damit die attraktiven Grünflächen auch erhalten bleiben."

Wie es langfristig weitergehen soll, müsse geprüft werden, erwidert Christian Vogel. "Wir werden den ADN jetzt der Öffentlichkeit vorstellen, ihn auf die Straße schicken und die Resonanz prüfen. Die Ergebnisse können wir dann bewerten. Die Tür, den ADN irgendwann zu vergrößern, halten wir uns offen."

Dass in der Norikusbucht die Anwesenheit eines Sicherheitsdienstes notwendig ist, bedauert Vogel sehr. "Es sind nur einige wenige Leute, die dort Ärger machen." Aber diese dürfe man nicht gewähren lassen.

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