U-Bahn-Unfall mit Schwerverletzten: Analyse dauert noch an

19.6.2014, 11:14 Uhr

Auf Nachfrage der Online-Redaktion hieß es am Donnerstagvormittag von der VAG-Pressesprecherin, dass derzeit noch die Unfallabteilung mit dem Fall befasst ist. Erste Ergebnisse werden nicht vor Mitte nächster Woche erwartet.

Der Fahrer war offenbar unmittelbar nach dem Unfall sehr aufgeregt. Er wird deshalb laut VAG in einigen Tagen erneut befragt werden, wenn er sich beruhigt hat. Dies sei das normale Vorgehen nach Zwischenfällen. Bei dem 65-Jährigen handelt es sich nicht um einen wegen des Streiks reaktivierten VAG-Mitarbeiter, sondern um einen regulär im Einsatz befindlichen Fahrer.

Mehrere Verletzte

Die U-Bahn der Linie 1 war gegen 13.45 Uhr von Eberhardshof nach Muggenhof unterwegs. Kurz nach der Haltestelle Eberhardshof musste der 65-jährige Fahrer den Zug aufgrund einer Baustelle über eine Weiche steuern, wie die Polizei in einer Pressemitteilung berichtet. Demnach stürzten dabei einige Passagiere und verletzten sich zum Teil schwer.

Ein abgestellter Eimer mit zehn Liter Dispersionsfarbe kippte um und lief aus. Die Farbe beschmutzte die Kleidung einiger Fahrgäste. Der Farbeimer gehörte einem Passagier, teilte die VAG-Pressesprecherin mit. Der Fahrer ließ schließlich alle Passagiere an der Haltestelle Muggenhof aussteigen.

Eine 34-jährige Mutter und ihr sechsjähriger Sohn zogen sich Knochenbrüche zu. Eine 41-jährige Frau verletzte sich ebenfalls. Bislang sind der Polizei keine weiteren Verletzten bekannt. Alle drei mussten zur Behandlung ins Krankenhaus.

Laut Pressestelle der VAG kam es trotz Unfallaufnahme durch die Polizei nur zu kleineren Verzögerungen. Aufgrund des Streiks war es am Mittwoch ohnehin zu Verspätungen gekommen, der Unfall ereignete sich zudem gerade in der Phase, in der wieder auf Normalbetrieb umgestellt werden sollte. So verzögerte sich also nur die geplante Umstellung um einige Zeit. Inwieweit der Fahrer für den Vorfall verantwortlich ist, ist laut Polizei noch unklar.

Auch die Polizeiinspektion Nürnberg-West hat die Ermittlungen aufgenommen und nimmt Hinweise unter der Telefonnummer 0911 / 6583 - 1114 entgegen.

Der Artikel wurde am 19. Juni um 11.14 Uhr aktualisiert.

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