Messerstecherei in der Königstorpassage: Täter weiter flüchtig

9.11.2015, 07:13 Uhr

Die Messerstecherei ereignete sich gegen 18.30 Uhr im Untergeschoss des Nürnberger Hauptbahnhofes, am westlichen Ausgang zum Stadtgraben. Der Stich ging wohl gegen den Kopf. Das bestätigte die Polizei noch am Freitagabend. Das Opfer wurde im Krankenhaus notoperiert und befindet sich nach wie vor in Lebensgefahr. Die Tatwaffe konnte sichergestellt werden.

Vorausgegangen war offenkundig eine handfeste Auseinandersetzung. Doch ist bisher unklar, ob sich diese hochgeschaukelt hatte und aus dem Ruder gelaufen war, oder ob es der Angreifer auf eine gezielte Abrechnung abgesehen hatte. Angesichts des augenscheinlich brutalen Vorgehens und der lebensbedrohlichen Verletzungen des Opfers übernahm noch am Abend die Mordkommission die Ermittlungen. Die Beamten gehen von einem versuchten Tötungsdelikt aus.

Schauplatz des Geschehens ist der schmale Durchgang von dem Verteilergeschoss zum Stadtgraben unterhalb des Handwerkerhofs – bekanntlich ein Treffpunkt der örtlichen Drogenszene. Dort müssen sich auch zum Zeitpunkt der Vorfalls genügend Zeugen aufgehalten haben. Doch die Polizei erhielt zunächst nur spärliche Angaben und nicht mal Hinweise, in welche Richtung er geflüchtet ist.

Von ersten Zeugen wird der Tatverdächtige wie folgt beschrieben: männlich, 25 bis 30 Jahre ca. 180 cm groß, osteuropäisches Aussehen, kein Bart, insgesamt dunkel gekleidet. Sachdienliche Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 0911/21 12 - 3333 entgegen.

Der Artikel wurde am Samstag um 8.39 Uhr aktualisiert.