Nach Brand in Müllverbrennung: Abfall wird pünktlich geholt

23.4.2018, 17:13 Uhr
Gute Nachrichten: Die Bürger können ihre Tonnen wie gewohnt an den Straßenrand stellen. Bei vielen Nürnbergern hatte Unsicherheit geherrscht, ob ihr Müll nach dem Brand überhaupt abgeholt wird.

© ToMa Gute Nachrichten: Die Bürger können ihre Tonnen wie gewohnt an den Straßenrand stellen. Bei vielen Nürnbergern hatte Unsicherheit geherrscht, ob ihr Müll nach dem Brand überhaupt abgeholt wird.

Die Bürger können ihre Tonnen wie gewohnt an den Straßenrand stellen. Bei vielen Nürnbergern hatte Unsicherheit geherrscht, ob ihr Müll überhaupt abgeholt wird. Doch Reinhard Arndt, Werkleiter der Abfallwirtschaft Stadt Nürnberg (ASN), gibt Entwarnung. Seit Donnerstag herrsche in der Müllverbrennung wieder Normalbetrieb, "wenn auch unter erschwerten Bedingungen".

Das Problem sind etliche Tausend Liter Löschschaum, die in der Müllwanne stehen und einen Teil des Abfalls kräftig durchfeuchtet haben. "Der Müllbunker hat keinen Stöpsel wie eine Badewanne, den man einfach ziehen kann, und dann läuft das Wasser ab", meint Arndt, "wir müssen aufpassen, dass die Pumpen nicht verstopfen. Das ist eine sehr zähe Angelegenheit." Daher wägt der Kranführer ab, wie viel trocknen Müll er mit dem nassen Abfall für den Verbrennungsofen mischt. Dort soll das reguläre Feuer schließlich weiterbrennen - im Gegensatz zu den unbeabsichtigten Flammen und Glutnestern im Müllbunker.

Zwischenlager in der Deponie Süd

Er wird einige Zeit dauern, bis der Müllstau aufgearbeitet ist. Daher steht auf der Deponie Süd ein Zwischenlager bereit. Dort kippen die ASN-Lkw ihre Ladungen vorübergehend ab, bis die Müllverbrennung am Pferdemarkt das Material aufnehmen kann. Zwei der drei riesigen Öfen laufen, ein dritter befindet sich in der üblichen Revision. Die beiden Verbrennungsöfen reichen übrigens für die täglichen Lieferungen aus der Stadt und dem Umland aus.

Wie es zu dem unkontrollierten, unerwünschten Brand im Müllbunker kam, wird nicht mehr zu klären sein. Hatten Elektrogeräte mit Lithium-Ionen-Batterien Funken geschlagen? Kokelte noch Kohle von weggeworfenen Einweggrills weiter? Hatte eine große Menge von brennbarem Kunststoff das Feuer angeheizt?

Ein gewisses allgemeines Risiko 

Darüber kann man nur mehr spekulieren, meint Arndt. Doch es gebe nun einmal ein gewisses allgemeines Risiko bei den Anlagen. Er verweist auf Brände in der Bamberger und Schweinfurter Müllverbrennung. Das letzte größere, ungewollte Feuer in der Nürnberger Anlage war vor sieben Jahren. Der Werkleiter ist froh, dass bei dem jetzigen Brand weder Menschen noch Technik zu Schaden kamen.

Übrigens: Die sechs Nürnberger Recyclinghöfe sind ab heute ebenfalls wieder geöffnet. Am Samstag standen Kunden mit vollgestopften Pkw vor verschlossenen Toren - und mussten unverrichteter Dinge wieder abrücken.

Wegen des Brandes herrschte Unsicherheit bei den Bürgern - hier die Bilder der vergangenen Woche: 

 

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