Nach Gerüchten: Keine Diskothek ins Nürnberger Mercado

Nürnberg - In das Einkaufszentrum Mercado an der Äußeren Bayreuther Straße werden weder Disko, Spielhallen noch neue Gaststätten einziehen. Das hat der Center-Manager Thomas Graf im Gespräch mit der NZ bestätigt.

Laut SPD kursierten in der Bevölkerung Gerüchte, wonach der Betreiber des Einkaufszentrums bei der Stadt eine Nutzungsänderung beantragt habe. Er wolle im Mercado Vergnügungsstätten einrichten und die Öffnungszeiten verlängern. Die Sozialdemokraten stellten deshalb einen Antrag an die Stadtverwaltung, sich zu den Sorgen der Anwohner zu äußern.

Geäußert hat sich derweil neben Centermanager Thomas Graf auch schon das Unternehmen Koprian IQ Management, das im Auftrag der Eigentümerin Credit Suisse für das Center zuständig ist. In einem Schreiben an SPD-Chef Christian Vogel und Oberbürgermeister Ulrich Maly sorgt der Vorsitzende der Geschäftsführung des Hamburger Unternehmens, Helmut Koprian, für Klarheit: „Im Rahmen der Optimierung und brachenmäßigen Neuausrichtung wird es weniger Gastronomie geben. An die Ansiedlung einer Diskothek haben wir weder jemals gedacht, noch haben wir vor, diese anzusiedeln.“ Weiter erklärt er, dass 90 Prozent aller Bestandsmieter im Mercado neue Zehnjahresverträge unterschrieben hätten. Die Veränderungen der Ladenstraße auf den beiden Ebenen habe zur Folge, dass eine Reihe von Mietern während der Bauarbeiten umziehen müssen.

Der Investor stecke rund 15 Millionen Euro in die Neukonzeption, mit weiteren 15 Millionen Euro würden sich die Mieter beteiligen. Im Übrigen, fügt Koprian an, gebe es im Mercado seit sechs Monaten einen Infostand, an dem die Umbaupläne erläutert werden.

Auch der Vorstadtverein Nürnberg- Nord hat bereits Informationen über die aktuelle Entwicklung im Mercado eingeholt und Entwarnung gegeben. An den Verein hätten sich ebenfalls besorgte Anwohner gewandt, so der Vorsitzende Tobias Schmidt. Unabhängig von der Diskussion um das Mercado wehre sich der Verein generell dagegen, dass im Umfeld des Nordostbahnhofs weitere Spielhallen entstehen.