Nach illegalem Transport: 350 Tiere landen in Nürnberg

22.10.2017, 05:11 Uhr
Nach illegalem Transport: 350 Tiere landen in Nürnberg

© NEWS5 / Pieknik

"Insgesamt 271 Mäuse und 87 Ratten hat unser Fahrdienst aus Amberg mitgebracht", heißt es in einer Mitteilung der Einrichtung an der Stadenstraße. Als Erstes seien die Tiere nach Geschlechtern getrennt worden – viele der Tiere sind bereits trächtig, noch mehr Nachwuchs soll dadurch vermieden werden. Die Mäuse und Ratten – die eigentlich als Futtertiere in Zoos und Tierhandlungen hätten enden sollen – werden derzeit im Tierheim tierärztlich untersucht. Es werden Kotproben genommen, die Tiere werden vorsorglich auch gleich gegen Parasiten behandelt. Einige der Ratten haben Schnupfen, alle Tiere sind sehr erschöpft.

Käfige und Futter benötigt

Das Tierheim wird sich wohl noch ein wenig länger um die Mäuse und Ratten kümmern müssen. Da die rechtliche Situation derzeit laut Mitteilung nicht geklärt ist, können die Tiere noch nicht vermittelt werden. Eine Belastung für das Tierheim, das nun dringend um Spenden bittet. Besonders benötigt werden laut der Mitteilung derzeit Mäusekäfige (mindestens 80 mal 80 Zentimeter groß), Rattenfutter und Mäusefutter. Außerdem braucht die Einrichtung Plastikhäuschen für die Tiere. Da die Häuschen desinfiziert werden müssen, müssen sie aus Plastik sein.

Das Tierheim hat derzeit sowieso schon alle Hände voll zu tun. Erst am Donnerstag vor einer Woche hat die Polizei am Frauentorgraben einen Kleintransporter aus Osteuropa gestoppt. Mit im Gepäck: zwei Transportkisten, in denen sich jeweils vier Bichon-Malteserwelpen zusammendrängten. Die Tiere selbst waren verwahrlost und mussten in ihren eigenen Exkrementen liegen. Außerdem waren sie von Flöhen und Würmern befallen.

Besonders schlimm: Sie waren nach Einschätzung einer Tierärztin zum Zeitpunkt des Transports gerade einmal drei Wochen alt, hätten also noch gar nicht von der Mutter getrennt werden dürfen. Eigentlich werden sie in dem Alter – zusätzlich zur ersten festen Nahrung – noch von der Hundemama gesäugt. Die acht Welpen wurden im Tierheim versorgt und werden jetzt liebevoll aufgepäppelt.

1 Kommentar