Nach Umzug: Lange Wartezeiten bei Kfz-Zulassung bleiben

25.7.2017, 06:00 Uhr
Katrin Kurr, Leiterin des Ordnungsamtes und Steffen Keßler, Leiter der Kfz-Zulassungsstelle.

© Horst Linke Katrin Kurr, Leiterin des Ordnungsamtes und Steffen Keßler, Leiter der Kfz-Zulassungsstelle.

Ein Problem ist geblieben: die Wartezeiten. Fast täglich gibt es Stoßzeiten, zu denen man sich schon mal zwei, drei Stunden gedulden muss. Wenn die Dienststelle um 15.30 Uhr schließt, aber noch 50 Menschen ausharren, dann müssen eben wieder mal Überstunden gemacht werden. 40 Mitarbeiter hat die Kfz-Zulassung am Rathenauplatz, rund zehn sind es an der Großreuther Straße.

Die langen Wartezeiten seien "niemandem zuzumuten", betont Katrin Kurr Leiterin des Ordnungsamtes. Als Reaktion auf den Engpass hat die Dienststelle kurzfristig entschieden, dass Kunden ohne Termin nur noch vormittags bedient werden. Nachmittags werden ausschließlich Anträge nach Terminvereinbarung bearbeitet. Sieben Mitarbeiter hat die Dienststelle dazu bekommen. Steffen Keßler, Leiter der Kfz-Zulassung, ist zuversichtlich: Wenn diese eingearbeitet sind, werde man die Öffnungszeiten wieder verlängern können.

Kaum Parkplätze

Bei den Besuchern des städtischen Amtes sind die Abläufe noch nicht eingespielt. Parkplätze direkt vor der Zulassungsstelle am Rathenauplatz 18 sind rar, berichtet die Mitarbeiterin einer Verkaufsstelle für Kennzeichen. An der Harmoniestraße habe der Bus der Linie 36 wegen der wild parkenden Autos immer wieder Probleme, durchzukommen. "Viele meiner Kunden sind wütend, weil sie so lange einen Parkplatz suchen mussten." Dabei dürfen Kunden das Parkhaus an der Sulzbacher Straße 16 kostenlos benutzen. "Doch das weiß nicht jeder", sagt die Verkäuferin.

Modern geht es am neuen Standort durchaus zu. So sind Warte- und Schalterbereich voneinander getrennt. Ein großer Vorteil für Besucher und Mitarbeiter, so die Dienststellenleiterin. Erstens sei es im Schalterbereich jetzt deutlich ruhiger. Zweitens habe der Wartebereich direkt vor dem Schalter auch immer wieder für "Missverständnisse" gesorgt. 

Bessere Arbeitsbedingungen

Der Unmut sei oft groß gewesen, wenn Mitarbeiter scheinbar untätig am Computer saßen - dabei allerdings Zulassungsvorgänge abschließen oder Korrespondenzen führen mussten. Besseren Service als früher bietet auch ein eigener Bereich für Kfz-Händler und Zulassungsdienste im ersten Stock.

"Die Arbeitsbedingungen sind deutlich besser geworden", zeigt sich auch Steffen Keßler, Chef der Kfz-Zulassung, zufrieden. Doch da und dort knirscht es noch. Ungut sei etwa, dass die Antragsteller ohne Wohnsitz in Nürnberg nach wie vor die Großreuther Straße 115b aufsuchen müssen. Die Dienststelle hat also zwei Standorte.

Inhaber von angrenzenden Geschäften haben auf den Zuzug der Behörde reagiert und verkaufen nun - neben ihrem Kerngeschäft - auch Kennzeichen. So steht in einem benachbarten Solarium eine Prägemaschine und auch ein Schreubwarenladen im U-Bahnhof Rathenauplatz kann dies anbieten. 

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