Niedergang der Laufer Gasse: Kann ein Straßenfest helfen?

NÜRNBERG - Der schleichende Niedergang der Inneren Laufer Gasse in der Altstadt sorgt für Diskussionen und neue Initiativen: Eine Händlerin, die einen Laden in den Sebalder Kontoren eröffnet, möchte im Herbst ein Straßenfest mit vielen Geschäftsleuten feiern.

"La Maison - Wohnen und Stoffe" wird der Ableger von "Bella Casa" aus der Gleißbühlstraße heißen, den deren Chefin Petra Harnauer Ende Juni im Erdgeschoss der Sebalder Kontore eröffnen wird. Sie will damit vor allem ein junges Publikum ansprechen, das schon jetzt in den umliegenden Kneipen viel zu finden ist. Etwa zeitgleich werden im markanten Eckgebäude, das vor zwei Jahren errichtet wurde, ein Optiker und voraussichtlich ein kleines Café einziehen.

Harnauer ist sich bewusst, dass in der Inneren Lauer Gasse einiges im Argen liegt. „Wir müssen die Lage erst schaffen und dafür etwas tun“, betont sie. Eine gezielte Schaufenster-Aktion mit großen Postkarten gehört in den nächsten Wochen ebenso dazu wie eine Art Straßenfest im September.

Neue Initiativen zur Wiederbelebung der Laufer Gasse

Davon erhofft sie sich einen Impuls für die ganze Geschäftsstraße, wo zwischen Laufer Schlagturm und Wirtschaftsrathaus ein halbes Dutzend Läden leer stehen. Laut Immobilienmakler Harald Riedmann gibt es auch für die seit   drei Jahren verwaiste Ex-Schlecker-Filiale einen Interessenten, mit dem konkrete Verhandlungen geführt werden.

Wirtschaftsreferent Michael Fraas und Einzelhandelsverband-Chef Uwe Werner wünschen sich neue Ideen seitens des Citymanagements im Zuge der Stadterneuerung Nördliche Altstadt. Das „Meisterhändler“-Logo halten beiden für ein gutes Beispiel, um alteingesessene wie kreative neue Händler in die Altstadt zu locken.