Nochmalige Sperrung des Frankenschnellwegs droht

25.8.2009, 00:00 Uhr
Nochmalige Sperrung des Frankenschnellwegs droht

© Karlheinz Daut

Um 6.30 Uhr wurde die Totalsperre der A73 aufgehoben - mit einer Verspätung von mehr als 24 Stunden. Verärgert waren Kraftfahrer über die schlechte Beschilderung und vor allem über die mangelnde Auskunft des Verkehrsfunks - die Folge waren kilometerlange Staus. So hat Bayern3 während der Baumaßnahme von Samstagvormittag bis Montag um 6.30 Uhr lediglich viermal über die Totalsperrung informiert.

Pläne zur Beschaffenheit der Brücke lagen vor

Der Abriss der Brücke sollte innerhalb von zwölf Stunden über die Bühne gehen. Doch bald war klar: Das Bauwerk ist zu massiv, die Arbeiter schaffen es im vorgegebenen Zeitrahmen nicht. «Der Stahlanteil war sehr hoch«, so Bahn-Sprecher Frank Kniestedt. Doch hätten der beauftragten Firma die Pläne über die Beschaffenheit der Brücke vorgelegen.

«Wir haben eine Leistung eingekauft, die so nicht erbracht wurde«, sagt er. Ob es nun ein rechtliches Nachspiel geben wird, lässt Kniestedt offen - zumal die Maßnahme noch nicht abgeschlossen ist. Denn die Bautrupps mussten einen hohen Pfeiler der Bahnbrücke stehen lassen, um noch vor dem Berufsverkehr, der Montagfrüh eingesetzt hat, den Frankenschnellweg wieder öffnen zu können.

Pfeiler ist Stadt ein Dorn im Auge

Dieser Pfeiler ist aber der Stadt ein Dorn im Auge. Stefan Parbel, stellvertretender Abteilungsleiter in der Verkehrsbehörde, drängt darauf, dass «die Wand« so bald wie möglich entfernt wird. «Es wäre sinnvoll, dass das noch in den Sommerferien passiert«, sagt er. Schließlich müsse die Autobahn dann wieder gesperrt werden, und mit Schulbeginn steigt das Verkehrsaufkommen.

Bahn-Sprecher Kniestedt schlägt die Zeit zwischen dem 11. und 14.September vor. «Dann wird es eine Strecken-Sperrung zwischen Nürnberg und Fürth geben, weil zwei neue Gleise angeschlossen werden«, sagt er. Parallel dazu könne der noch übrige Pfeiler abgetragen werden.