Nürnberg: IG-Metall-Demo lähmt heute den Verkehr

10.2.2015, 08:20 Uhr
Die IG Metall hat für den Dienstag mehrere Aktionen im laufenden Tarifkonflikt angekündigt. In der Nürnberger Südstadt kann es daher zu Beeinträchtigungen des Verkehrs kommen.

© dpa Die IG Metall hat für den Dienstag mehrere Aktionen im laufenden Tarifkonflikt angekündigt. In der Nürnberger Südstadt kann es daher zu Beeinträchtigungen des Verkehrs kommen.

Mit den Protesten will die Gewerkschaft vor den nächsten Verhandlungsrunden den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen. Ein Termin für diese steht noch nicht fest. Am Montagvormittag war das dritte Treffen der Konfliktparteien in Aschaffenburg für den wichtigen Tarifbezirk Bayern mit 790.000 Beschäftigten ergebnislos zu Ende gegangen.

Der bayerische IG-Metall-Verhandlungssführer Jürgen Wechsler drohte bereits zuvor an, dass die Warnstreiks landesweit fortgesetzt würden, wenn die Verhandlungen kein Ergebnis brächten. Wechsler wird am Dienstag im Rahmen einer Großkundgebung in der Nürnberger Südstadt sprechen. Wie die Gewerkschaft mitteilte, sind Beschäftigte von 34 Betrieben aus dem Raum Nürnberg zum Streik aufgerufen.

Die groß angelegten Proteste werden den Verkehr in der Südstadt massiv beeinträchtigen. Von 10 bis 11.30 Uhr findet an der Markgrafenstraße/Ecke Frankenstraße eine Kundgebung statt. Sie ist Ziel dreier Demonstrationszüge, die ihren Weg durch die Südstadt nehmen: Einer von ihnen startet um 9.15 Uhr und nimmt die Route Jaeckelstraße, Nopitschstraße, Ulmenstraße zur Markgrafenstraße. Ein weiterer Zug kommt zur selben Zeit von der Winter-Günther-Straße über die Vogelweiherstraße und die Ulmenstraße zum Kundgebungsort. Der dritte Protestzug startet in der Vogelweiherstraße und nimmt dann die Ulmenstraße.

Die Polizei rechnet mit mehreren Tausend Teilnehmern. Es muss durch zeitweise Sperrungen mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Ortskundige Autofahrer werden gebeten, den genannten Bereich großräumig zu umfahren.

Die IG Metall fordert für die bundesweit 3,7 Millionen Beschäftigten 5,5 Prozent mehr Lohn, flexiblere Regelungen der Altersteilzeit und einen Einstieg in die Bildungsteilzeit. Die Arbeitgeberseite bietet bislang 2,2 Prozent. In den nächsten Tagen wird auch in anderen Bundesländern weiter verhandelt. Noch ist offen, in welchem Bezirk erste Einigungen erzielt werden können. Bei den Verhandlungen in Nordrhein-Westfalen hatte es zuletzt erste Fortschritte bei der Bildungsteilzeit gegeben. Dort wurden die Warnstreiks bis zum 18. Februar ausgesetzt.

3 Kommentare