Nürnberg: Mit Eigenbau-Moped ohne Bremsen unterwegs

NÜRNBERG - Ein eher außergewöhnliches Zweirad war am Sonntagnachmittag im Stadtteil Dutzendteich unterwegs: Ein 28-Jähriger hatte ein Fahrrad zum Moped umgebaut, dabei aber einige wichtige Elemente vergessen. Das Gefährt wurde von der Polizei sichergestellt.

Passanten hatten am 19. Januar gegen 16.00 Uhr die Polizei verständigt, weil ein “motorisiertes Fahrrad“ vor der Nürnberger Zeppelintribüne auf und ab fahre. Und tatsächlich traf dort eine Streife der Nürnberger Polizei auf einen unter Alkoholeinfluss stehenden 28-Jährigen, der mit dem beschriebenen Gefährt unterwegs war.

Der Mann hatte an einem Fahrrad einen Zweitaktmotor angebracht und diesen über eine Kette mit dem Hinterrad verbunden. Als Tank diente eine Mehrwegpfandflasche. Bremsen suchten die Beamten vergebens. Einen Führerschein besitzt der 28-Jährige nicht.

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Bei einem Test auf dem Rollenprüfstand erreichte der nicht unbedingt verkehrssichere Eigenbau eine Geschwindigkeit von rund 40 km/h. Somit erfüllt das ehemalige Fahrrad die Voraussetzungen für ein Kleinkraftrad, für das die Fahrerlaubnis der Klasse AM und ein Versicherungskennzeichen erforderlich ist. Auch fehlte es an der erforderlichen Betriebserlaubnis.

Der Zweiradfahrer muss sich jetzt unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, eines Verstoßes gegen das Straßenverkehrsgesetz (Alkoholisierung), gegen das Pflichtversicherungsgesetz und die Straßenverkehrszulassungsordnung verantworten.