Nürnberg: Mit Klorollen ins Guinness-Buch der Rekorde

18.11.2018, 11:01 Uhr
Jana Schwab probiert sich am "Klopapierrollen-auf-dem-Kopf-balancieren".

© Michael Matejka Jana Schwab probiert sich am "Klopapierrollen-auf-dem-Kopf-balancieren".

Eigentlich ist Jana Schwab mit ihren Eltern auf der Suche nach einem Buch, das sie in ihrer vierten Klasse vorstellen kann. Aber wenn die Familie aus Heideck schon mal da ist, lässt sich die Neunjährige nicht zweimal bitten. In ihrer olivgrünen Winterjacke setzt sie sich an den Tisch. Ihre Aufgabe: So viele m&m’s wie möglich nach Farben sortieren.

Die Zeit läuft. Eine Schokolinse nach der anderen füllt Jana in bunte Schälchen. Nach zwei Minuten hat sie etwa 200 Gramm der Süßigkeiten verteilt. Nicht schlecht. Für den Weltrekord reicht es aber nicht ganz. Die Bestmarke liegt bei 500 Gramm in einer Minute und 45 Sekunden. Dem Spaß tut das natürlich keinen Abbruch.

Jetzt möchte Jana testen, wie viele Klorollen sie auf ihrem Kopf balancieren kann. Um das herauszufinden, ist sie auf die Hilfe ihrer Mutter angewiesen. Rolle um Rolle stellt Corinna Schwab vorsichtig auf ihrer Tochter ab. Als der Stapel fünf Exemplare hoch ist, verliert Jana das Gleichgewicht. Eine Urkunde für die stolze Teilnehmerin gibt es trotzdem.

Die Aktion in der Thalia-Filiale ist gleichzeitig Werbung für das Buch "Guinness World Records 2019". In der neusten Auflage gibt es wieder jede Menge Daten, Fakten und Hintergründe zu den unterschiedlichsten Bestmarken. Neben Klassikern wie den schwersten und ältesten Menschen der Welt geht es vor allem um Spitzenleistungen – wie die des Gewichthebers Eddi "The Beast" Hall. Der Brite meisterte beim Kreuzheben 500 Kilogramm. Zum Vergleich: Eine halbe Tonne wiegt auch auch ein ausgewachsener Eisbär.

Wie immer sind es die skurrilen Informationen, die Lust auf mehr machen. Wer hätte gewusst, dass die längste Zunge eines Hundes 18,58 cm lang ist. Der sehenswerte Lappen gehört der Bernhardinerhündin Mochi aus Sioux Falls in South Dakota. "Das Buch ist eine Institution", sagt Thalia-Filialleiterin Sabine Janßen und lacht: "Für mich ist es so etwas wie das Handbuch des unnützen Wissens."

Ein kleines Mädchen lässt sich derweil die Augen verbinden und versucht, Cent-Münzen möglichst schnell in den Schlitz eines Sparschweins zu stecken. Andere Gäste greifen zu Stäbchen, um Kaffeebohnen zu sammeln. Marco Blum sortiert die m&m’s so geschickt und flink, dass ihm sogar noch Zeit bleibt, sich ein Schokostückchen in den Mund zu schieben. Dass sich der Wettkampf für ihn gelohnt hat, verrät sein breites Grinsen.

1 Kommentar