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Nürnberg: Wieder müssen Flüchtlinge in Bierzelte ziehen

Nürnberg: Wieder müssen Flüchtlinge in Bierzelte ziehen

Von wik 26.9.2014, 15:37 Uhr
Erneut müssen in den beiden Nürnberger Notlager-Zelten Flüchtlinge einziehen (hier ein Bild von Flüchtlingen, die am 29. August 2014 vor dem Zelt in der Deutschherrenwiese sitzen).

© Horst Linke Erneut müssen in den beiden Nürnberger Notlager-Zelten Flüchtlinge einziehen (hier ein Bild von Flüchtlingen, die am 29. August 2014 vor dem Zelt in der Deutschherrenwiese sitzen).

Nürnberg - Gerade schien die Situation in Nürnberg wieder einigermaßen entspannt. Der Großteil der Flüchtlinge, die Anfang September in zwei Nürnberger Festzelten in der Deutschherren- und der Frankenstraße untergekommen waren, konnten in Häusern untergebracht werden. Doch am Freitagmorgen erreichte die Stadt eine neue Hiobsbotschaft.

"Wir haben am Freitagmittag Bescheid bekommen, dass heute noch die Zelte Frankenstraße und Deutschherrenwiese wieder belegt werden", sagt Christian Mätzler, der erst seit kurzem den neu geschaffenen Posten des Asylbeauftragten im Sozialamt übernommen hat. Demnach sollen in das Zelt in der Frankenstraße 100 Flüchtlinge einziehen. Damit wäre dieses voll besetzt.

Wie viele Flüchtlinge in das Festzelt an der Deutschherrenwiese einziehen werden, weiß Mätzler nicht. "Ich bin ja überhaupt schon froh, dass wir von der Regierung von Mittelfranken überhaupt Bescheid bekommen haben." Auch erhielt er keine Informationen darüber, von woher die Flüchtlinge kommen oder wann sie in Nürnberg eintreffen. "Ich habe keine Ahnung, ob sie von Zirndorf oder von einer anderen Zentralen Aufnahmestelle weitergeleitet wurden."

Nürnberg

Frankenstraße und Deutschherrnstraße: Zelte für Flüchtlinge

Bei der Regierung war am Freitagmittag für eine Stellungnahme niemand mehr zu erreichen. Die Mitteilung erreichte den Asylbeauftragten in Nürnberg kurz vor Dienstschluss bei der mittelfränkischen Regierung in Ansbach. Vor zwei Wochen sprach die Regierung jedoch davon,die Zelte nur noch in Notfällen belegen zu wollen. "Bei weiteren starken Zugängen" müsse die Deutschherrnstraße möglicherweise doch genutzt werden, hieß es in einer Mitteilung.

Christian Mätzler sucht derzeit noch für 370 Asylbewerber Wohnungen in Nürnberg. Diese sind derzeit in Notquartieren untergebracht.

Überall in der Region leben derzeit Flüchtlinge in Notlagern wie in Erlangen in einem Zelt am Westbad oder in Fürth im ehemaligen Gebäude von Möbel Höffner. Anfang Oktober sollen zunächst 100 Flüchtlinge auf dem Kasernengelände in Roth untergebracht werden.

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