Nürnberger Autofahrer standen im Schnitt 107 Stunden im Stau

12.2.2019, 11:55 Uhr
Die Nürnberger Autofahrer sind staugeplagt. Experten haben das nun in einer Studie berechnet.

© Stefan Hippel Die Nürnberger Autofahrer sind staugeplagt. Experten haben das nun in einer Studie berechnet.

Autofahrer in Nürnberg verbrachten im vergangenen Jahr durchschnittlich 107 Stunden im Stau. Das geht aus einer Studie des Verkehrsinformationsanbieters Inrix hervor. Das Unternehmen identifiziert und bewertet regelmäßig nach eigenen Angaben Stau- und Mobilitätstrends in mehr als 200 Städten und 38 Ländern.

Nach der neuen Studie gehört Nürnberg zu den zehn am dichtesten befahrenen Städte in Deutschland. Bayerns zweitgrößte Stadt liegt auf Rang sechs. An der Spitze stehen Berlin (154 Stunden) und München (140 Stunden).

Die positive Nachricht: In Nürnberg hat sich die Stauzeit im Vergleich zu 2017 um elf Prozent – und damit deutlich über dem Durchschnitt – reduziert. Nur in Stuttgart gab es einen gleichen Rückgang. Im deutschlandweiten Durchschnitt ist die Stauzeit um mehr als sechs Prozent gesunken.

"Die hohen Zeitverluste bedeuten auch eine große finanzielle Belastung", heißt es in der Analyse. Die Staukosten für die Autofahrer in Nürnberg werden mit 937 Euro im Jahr beziffert. Zum Vergleich: In Berlin liegen sie bei 1340 Euro.


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Aufgeführt werden wird auch die Reisezeit auf den letzten drei Kilometern in der Stadt. Die liegt in Nürnberg bei drei Minuten. Die durchschnittliche Geschwindigkeit: 21 Stundenkilometer.

Unter den zehn am stärksten befahrenen Straßen ist keine aus Nürnberg. Spitzenreiter in Deutschland ist hier der Abschnitt Tempelhof bis Hallesches Tor in Berlin (mit jährlich 28 Stunden Verspätung). Doch deutsche Autofahrer können sich noch glücklich schätzen. Weltweite Stau-Hauptstadt ist nach der Studie Bogotá in Kolumbien. Hier verlieren die Pkw-Fahrer 272 Stunden im Jahr. In Rom sind es immerhin 254 Stunden.

 

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