Nürnberger SPD will Renten mit Steuergeld aufwerten

4.9.2016, 17:05 Uhr
Knapp bei Kasse im Alter: Immer mehr Rentner müssen sich mit Minijobs über Wasser halten.

© dpa Knapp bei Kasse im Alter: Immer mehr Rentner müssen sich mit Minijobs über Wasser halten.

Unterbrochene Erwerbsbiografien, niedrige Löhne und das gesunkene Rentenniveau führen nach Ansicht des Nürnberger SPD-Vorsitzenden Thorsten Brehm dazu, dass die Altersarmut in der Stadt wächst. Waren in Nürnberg 2010 noch rund 5000 der über 65-Jährigen von staatlichen Leistungen abhängig, sind es heute schon 6500. "Die Zahl steigt leider jedes Jahr", konstatiert Thorsten Brehm und verlangt in Berlin ein politisches Gegensteuern.

Besorgniserregend findet es der SPD-Vorsitzende, dass die Zahl der älteren Mini-Jobber spürbar steigt. "Natürlich sind darunter auch viele fitte Menschen, die noch ein bisschen arbeiten wollen. Dass wir deutschlandweit aber von einer massiven Zunahme und von mittlerweile 943.000 Senioren reden, sollte uns zu denken geben." Noch dazu liege der große Zuwachs bei den über 75-Jährigen.

Für die Sozialdemokraten ist deshalb wichtig, dass das Thema Rente auf die Agenda kommt. "Bis 2011 hatten wir noch ein Niveau von über 50 Prozent. Seitdem geht es bergab", so der SPD-Politiker. Die Rente müsse wieder den Lebensstandard sichern. Es könne nicht sein, dass Angestellte Jahrzehnte in die Rentenversicherung einbezahlten und im Alter dann eine Aufstockung beim Sozialamt beantragen müssen.

Die dafür notwendigen Mittel will die Nürnbergs SPD über Steuern finanziert sehen. Dieses Geld komme wirklich bei denen an, die es zwingend brauchten.

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