Nürnberger Studenten als Helfer für Garten und Haushalt

23.5.2017, 18:22 Uhr
Am Wochenende Rasenmähen? Wer dazu keine Lust hat, kann online studentische Helfer engagieren.

© colourbox.com Am Wochenende Rasenmähen? Wer dazu keine Lust hat, kann online studentische Helfer engagieren.

Seit Anfang Mai vermittelt die Plattform www.smarthands.de auch in Nürnberg Studenten als Helfer an Privathaushalte. Häufige Tätigkeiten der studentischen Helfer seien der Möbelaufbau oder das Umräumen, Assistenz beim Streichen, Rasenmähen oder Heckenschneiden, erläutert Tim-Claudius Weihmann von GVO Personal, der Firma hinter der Internetseite.

Dafür erhalten sie bei smarthands.de "um die zehn Euro" pro Stunde. Das hänge auch davon ab, ob sie kurzfristig, in Teilzeit oder - während der Semesterferien etwa - in Vollzeit angestellt seien, erklärt Weihmann. Die Kunden zahlen 19,60 Euro pro Stunde. 26 Studenten aus Nürnberg sind laut Weihmann bislang bei smarthands.de registriert.

Gewerkschaft mahnt: Keine Selbstausbeutung befeuern

"Arbeitnehmerüberlassung" nennt sich dieses Modell, umgangssprachlich ist es als Leiharbeit bekannt. Aus Sicht von Weihmann ist das die "einzig legale Form". Andere Internetvermittler, die seit einigen Jahren deutschlandweit werben, sehen sich häufig dem Vorwurf ausgesetzt, Scheinselbstständigkeit zu fördern, insbesondere bei Putzhilfen. Auch deshalb werden auf smarthands. de keine Putzkräfte angeboten.

Alle Helfer seien bei GVO angestellt, Unfälle oder versehentliche Beschädigungen seien versichert. Diese Form der Vermittlung findet auch Alfred Göbel, Gewerkschaftssekretär bei Verdi Mittelfranken, vertretbar.

Mindestens Mindestlohn

Einen etwas anderen Ansatz verfolgt die Uni Erlangen-Nürnberg (FAU) mit ihrer Jobbörse. Diese läuft über www.stellenwerk.de, ein bundesweit aktives Hochschulportal der Universität Hamburg Marketing GmbH. Dort können Studenten selbst die Inserate durchsuchen und ihre Dienste anbieten.

Die Bezahlung ist unterschiedlich, laut Katrin Piecha von der Pressestelle der Uni müssen die Auftraggeber aber wenigstens den Mindestlohn zahlen, bei "schwerer körperlicher Arbeit" sind zehn Euro pro Stunde das Minimum.

Man wolle mit der Plattform für die Studierenden einen "Mehrwert" schaffen, so Piecha. Anders als bei smarthands.de, geht es bei diesem Angebot nicht um Leiharbeit, für einen Vertragsabschluss sind nur Inserenten und Studenten verantwortlich.

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