OB Maly: Diesel-Update kann Nürnbergs Luft helfen

6.8.2017, 05:38 Uhr
Optimistisch und skeptisch zugleich: Nürnbergs OB Ulrich Maly.

© Eduard Weigert Optimistisch und skeptisch zugleich: Nürnbergs OB Ulrich Maly.

In einem Gespräch mit der Nürnberger Zeitung sagte Oberbürgermeister Ulrich Maly: "Ich rate dazu, dass die Autohersteller sehr bald ein Software-Update der Diesel-Fahrzeuge vornehmen. Dann kann man schnell an ungefähr 200 Messtationen in Deutschland objektiv ablesen, ob es klappt oder nicht." Eigentlich brauche man über das Software-Update nicht zu philosophieren.

Die Blechlawine rollt jeden Tag - und das nicht nur über den Frankenschnellweg. Besonders Diesel-Fahrzeuge machen Probleme, sagen Experten.

Die Blechlawine rollt jeden Tag - und das nicht nur über den Frankenschnellweg. Besonders Diesel-Fahrzeuge machen Probleme, sagen Experten. © Stefan Hippel

Entweder werden die Stickstoffdioxide in den deutschen Städten unter die zulässige Grenze von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft sinken oder nicht. Wenn die Schadstoffreduzierung nicht gelingt, was die meisten Experten vermuten, dann müsse man über Umrüstungen von Fahrzeugen reden. Maly gibt zu bedenken, dass schon Millionen Autos eine verbesserte Software haben und die Luftqualität trotzdem nicht besser geworden ist.

"... dann wären in Nürnberg keine Fahrverbote nötig"

In Nürnberg kann es aber tatsächlich sein, dass durch eine verbesserte Software der Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter unterschritten wird. Die Messergebnisse für Stickstoffdioxide lagen in den vergangenen Jahren immer nur knapp darüber. "Wenn die Werte tatsächlich um zehn Prozent sinken, wie behauptet wird, dann wären in Nürnberg keine Fahrverbote nötig", so Maly. In anderen Städten genügt eine Schadstoffreduzierung von zehn Prozent zur Einhaltung der Grenzwerte aber nicht.

Daneben laufen aber die Vorbereitungen von Staatsregierung und Bayerischen Städtetag für die Einführung der blauen Plakette weiter. "Wir müssen gerüstet sein, wenn ein Gericht Fahrverbote verhängt, weil die Grenzwerte überschritten sind", so der OB. Derzeit gebe es nicht einmal das passende Straßenschild.

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