Platzmangel: Familie lebt zu sechst in Zweizimmerwohnung

30.11.2015, 08:00 Uhr

Wenn Alina, Klaus und Thorsten (alle Namen geändert) von der Schule nach Hause kommen, müssen alle arg zusammenrücken. Um die Hausaufgaben zu machen, bleibt nur ein Platz am Couchtisch im Wohnzimmer — aber der ist dafür eigentlich viel zu niedrig. Oder am schmalen Küchentisch.

Dort zu sitzen, ist allerdings auch unbequem, weil der Platz nicht mal ausreicht, um die Beine auszustrecken. Denn unter dem Tisch sind Nudelpackungen, Konserven und andere Vorräte gestapelt, die nicht in die winzigen Hängeschränke passen. Die Kinder versuchen dennoch, sich durchzubeißen, so gut es geht: Eines besucht noch den Kindergarten, eines die Grund-, der Älteste die Fachoberschule.

Wohnung ohne Kinderzimmer

Kinderzimmer? Gibt es nicht. Dabei lebt neben dem Mädchen und den zwei Jungs sowie ihren Eltern auch noch eine Oma mit im Haushalt. Und das in einer Zwei-Zimmer-Wohnung mit nicht mal 60 Quadratmetern. Damit nicht genug: Norbert S., der Vater, schon auf einen Rollstuhl angewiesen, mit gerade mal 36 Jahren.

„Die Schmerzen kommen und gehen, mal ist es ein Stechen und Ziehen, dann ist alles wieder wie taub“, beschreibt er das Leiden. Eine Folge von chronischen Bandscheibenleiden, die der gelernte Schlosser zum einen auf die frühere, körperlich schwere Arbeit, aber auch auf Stress zurückführt. Zuletzt war er als Lkw-Fahrer unterwegs gewesen. Opiate sollen die Beschwerden eindämmen, so gut es geht, eine echte Heilungschance gebe es nicht, berichtet der Spätaussiedler, der aus einer ehemaligen Sowjetrepublik stammt.

Seine Erwerbsunfähigkeitsrente fällt in seinem Alter dürftig aus, da wird das Pflegegeld auch zur Deckung der dringendsten Alltagsausgaben benötigt. Zumal die Mutter Elvira ihre frühere Tätigkeit als Zimmermädchen in einem Hotel aufgeben musste, um ihren Mann zu pflegen.

Schwer zu tragen hat sie — meistens mit dem Ältesten — buchstäblich immer dann, wenn Norbert S. aus dem Haus muss. Zuletzt habe er die Wohnung vor zwei Wochen verlassen, erzählt er. Da es keinen Aufzug gibt, muss er, samt Rollstuhl, durchs Treppenhaus getragen werden. Auch deshalb ist die Familie seit langem beim Wohnungsamt registriert — doch alle Dringlichkeitsvermerke haben bisher nichts gebracht.


Am Beispiel von Familie S. bittet „Freude für alle“ um Unterstützung für hilfsbedürftige Menschen in unserer Region. Die Spendenkonten:

Sparkasse Nürnberg: DE 63 7605 0101 0001 1011 11

Sparkasse Fürth: DE 96 7625 0000 0000 2777 72

Sparkasse Erlangen: DE 28 7635 0000 0000 0639 99

Postbank Nbg.: DE 83 7601 0085 0400 0948 54

Alle Zuwendungen sind steuerlich abzugsfähig (für Bescheinigungen bitte vollständige Adresse angeben).

Jeder Euro kommt ohne Abzug für Verwaltungskosten Bedürftigen zugute. Für zweckgebundene Zuwendungen bitte Fallnummer angeben.

 

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