Primel-Pracht: Nürnbergs Gewächshäuser blühen auf

13.3.2017, 05:52 Uhr
Jörg Stahl aus Kraftshof ist mit 30.000 Quadratmetern Gewächshausfläche der größte Erzeuger.

© Stefan Hippel Jörg Stahl aus Kraftshof ist mit 30.000 Quadratmetern Gewächshausfläche der größte Erzeuger.

In den letzten zehn Jahre hat sich die Zahl der Mix-Betriebe im Nürnberger Norden halbiert, schätzt die frühere Kreisbäuerin Renate Höfler. Entweder konzentriert man sich auf Blumen oder eben auf Gemüse. Sie selbst hat gerade einen Schlussstrich unter den Frühblüher-Verkauf gezogen, den sie seit 1978 betrieben hat.

Der Grund: "Es ist ein Nervengeschäft und ein Risikogeschäft", meint Höfler, "wenn Primeln, Vergissmeinnicht und Narzissen zu frühen zu blühen begonnen haben, verlangten die Gartencenter, dass man ihnen im Preis entgegen kommt. Es war nicht einfach." Die Anforderungen von Blumen- und Gemüsezucht sind sehr unterschiedlich. Künftig begnügt sich ihr Betrieb mit Tomaten und Gurken.

Etwa 20 Betriebe haben sich im Knoblauchsland auf Blumenzucht spezialisiert. Jörg Stahl aus Kraftshof ist mit 30.000 Quadratmetern Gewächshausfläche der größte Erzeuger. Rund zwei Millionen Frühblüher, also Stiefmütterchern, Primeln, Ranunkeln oder Bellis, verlassen pro Saison seinen Hof.

Rund zwei Millionen Frühblüher, also Stiefmütterchern, Primeln, Ranunkeln oder Bellis, verlassen pro Saison den Hof im Knoblauchsland.

Rund zwei Millionen Frühblüher, also Stiefmütterchern, Primeln, Ranunkeln oder Bellis, verlassen pro Saison den Hof im Knoblauchsland. © Stefan Hippel

Obwohl der Gärtnermeister mit einem Team von 25 bis 30 Beschäftigten arbeitet, sind viele Abläufe mechanisiert. So setzen Pflanzroboter mit kleinen Greifarmen die Jungpflanzen  vorsichtig in die Töpfe, die Versorgung mit Wasser und  Nahrungsstoffen ist ebenso computergesteuert wie die Temperatur und Luftfeuchtigkeit  im Gewächshaus.

Während der Frühling in Beete und Parks des Stadtgebiets erst noch Einzug hält, hat Stahl bereits das Ende der Frühblüher vor Augen. Ende März sollen alle Primeln und Co. die Glashäuser verlassen haben. Ihre Nachfolger für die Sommersaison - die Geranien - wachsen bereits in einem Teil der Gewächshäuser heran.                             

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