Unwetter: Große Schäden blieben aus

20.8.2013, 10:45 Uhr
Unwetter: Große Schäden blieben aus

© Katrin Wiersch

Nur knapp 15 Minuten dauerte das heftige Gewitter am Montagnachmittag, dennoch legte es mit Sturmböen, Hagel und sintflutartigem Regen halb Nürnberg lahm. In manchen Teilen der Stadt fiel der Strom aus, 40 Keller liefen voll. Rund 280 Einsätze hatte die Feuerwehr Nürnberg deswegen innerhalb von vier Stunden zu bewältigen - die meisten davon im Stadtgebiet. Die Polzei meldete 70 Einsätze.

Im Umspannwerk des Klinikums Nürnberg Süd schlug ein Blitz ein - es dauerte aber lediglich acht Sekunden, bis in den Büros des Klinikums wieder das Licht anging: Die Notstromaggregate nahmen sofort ihre Arbeit auf. "Lebenswichtige Bereiche wie die Intensivstation oder OP-Säle waren von dem kurzzeitigen Stromausfall nicht betroffen", betonte Pressesprecher Peter Petrich. Diese seien zusätzlich mit riesigen Batterien abgesichert, die für permanente Stromzufuhr sorgten. Am Ben-Gurion-Ring kam es zu Überflutungen, zwei in den Wassermassen steckengebliebene Pkws mussten abgeschleppt werden.

Auch die Nürnberger Vorstädte und das Umland hatten unter dem Unwetter zu leiden. Durch die heftigen Windböen knickten insgesamt 80 Bäume um und blockierten Straßen. Außerdem wurden zahlreiche Autos durch herabfallende Äste beschädigt. Auch der Bahnverkehr war beeinträchtigt: Wegen Bäumen auf den Gleisen war die Strecke Nürnberg - Treuchtlingen bei Weißenburg nur eingleisig befahrbar. Hier kam es zu Verspätungen. Auch in Erlangen sorgte das Unwetter für etliche Schäden - unter anderem lief der Keller der Heinrich-Lades-Halle voll Wasser.

Aufgrund der Stärke des Gewitters in Nürnberg waren alle verfügbaren Feuerwehrkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz. Die Gesamtsumme der Sachschäden kann derzeit nicht beziffert werden, soll sich aber verhältnismäßig in Grenzen halten, teilte die Polizei mit. Man sei mit einem blauen Auge davongekommen, denn Menschen wurden nicht verletzt.

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