Schaf Rosi und viel Nachwuchs: Das Tiergartenjahr 2015

14.1.2016, 20:00 Uhr
Das Schaf Rosi aus dem Nürnberger Tiergarten sorgte im letzten Jahr für ordentlich Aufmerksamkeit, als die Polizei es in einem Bordell fand.

© Tiergarten Das Schaf Rosi aus dem Nürnberger Tiergarten sorgte im letzten Jahr für ordentlich Aufmerksamkeit, als die Polizei es in einem Bordell fand.

Aber auch sonst kann der Zoo am Schmausenbuck auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken, vor allem, was die vielen Tierbabys angeht. Bei den Kalifornischen Seelöwen, kamen im Juni Yaqu und Pacha zur Welt. Außerdem wurden am 6. Juli 2015 die beiden Amurtiger Aljoscha und Volodja geboren. Erfolgreich von Hand aufgezogen wurden die am 26. Juni 2015 im Tiergarten geborenen Kleinen Pandas deren, Mutter Ende August an Herzversagen starb. Bei den in der Natur im Bestand gefährdeten Schneeleoparden erblickten am 11. August 2015 zwei Jungtiere das Licht der Welt:, Kang-Ju und Ayana.


Neu im Tiergarten sind die bedrohten Fischkatzen (aus dem Tierpark Berlin und dem Parc des Félins in Nesles, Frankreich), die den Besuchern in der ehemaligen Anlage der Brillenbären gezeigt werden. Nach einer zweijährigen Pause können sich die Zoogäste wieder an Alpenmurmeltieren erfreuen. Im September 2015 wurde im Rahmen des Erhaltungszuchtprogrammes das weibliche Panzernashorn Seto Paitala gegen Sofie aus dem britischen Bewdley getauscht, um eine Vater-Tochter Beziehung – und damit Inzucht - zu vermeiden. Die im Tiergarten geborene Seekuh Herbert ist im Juni in den Zoo nach Paris umgezogen. Der Eisbär Felix ging im März nach Stuttgart und im November weiter nach Rhenen (Niederlande). So haben Mutter Vera und Nachwuchs Charlotte beide Anlagen nach wie vor für sich.

286 verschiedene Arten im Tierbestand

Der Tierbestand erreichte 2015 zum Jahresende 3431 Tiere aus 286 Arten. Während die Zahl der Vogelarten durch das Auslaufen der Haltung von Tigerfinken und Helmhokkos auf 49 sank, erhöhte sich die Artenzahl bei den Säugetieren mit den Murmeltieren und Fischkatzen wieder auf 77. Auch traurige Ereignisse gibt es zu vermelden: Im November starb mit über 29 Jahren eine der ältesten Kalifornischen Seelöwinnen in Europa: Sally. Mit ihr, Tochter Tiffy, Enkelin Hannah, Urenkelin Blue und Ur-Urenkel Pacha lebten gleichzeitig fünf Generationen dieser Art im Tiergarten.


Neben der Voliere für die Bartgeier wird eine weitere, große, noch nicht sanierte Brücke an der oberen Nashornanlage im Sommer fertiggestellt. In diesem Jahr wird als erstes die Innenanlage für die Totenkopfäffchen saniert. Die Affen sind bereits in die Quarantänestation umgesiedelt worden und werden noch vor Pfingsten zurückkehren. Die Planungen für den Umbau des ehemaligen Flusspferdhauses in ein Wüstenhaus gehen dem Ende entgegen und der Umbau kann noch in diesem Jahr begonnen werden.

Weitere interessante Neuigkeiten aus dem Tiergarten gibt es außerdem unter http://blog.nz-online.de/tiergarten/.

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