Schlägerei in Würzburg: Drei Club-Ultras gehören dazu

Nürnberg - Nach der Randale von Fußballanhängern in Würzburg hat die Polizei drei Club-Anhänger festgenommen. Alle drei sind als Mitglieder der Ultras polizeibekannt. Das teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken auf Anfrage mit.

In der Nacht zum vergangenen Sonntag hatten sich etwa 15 FCN-Anhänger eine Massenschlägerei mit Düsseldorfer Fans geliefert, die durch die Würzburger Innenstadt marodierten. Die drei Festgenommenen seien "eindeutig" als Ultra-Anhänger des 1. FC Nürnberg identifiziert worden, da sie im Polizeicomputer gespeichert seien, berichtete Präsidiums-Sprecher Karl-Heinz Schmitt. Sie stammen aus Mittelfranken und aus Oberfranken. Unbestätigten Informationen zufolge soll der Mittelfranke in Lauf wohnen und einer der Oberfranken in Coburg beheimatet sein.

Den drei Club-Anhängern werden - ebenso wie acht festgenommenen Düsseldorfern - unter anderem Körperverletzung und Landfriedensbruch vorgeworfen. In allen Fällen laufen die Ermittlungen aber noch auf Hochtouren, so Schmitt.

Die Würzburger Polizei musste mit starken Kräften gegen die Massenschlägerei vorgehen. Schmitt sprach gestern von "massiven Auseinandersetzungen". Die Beamten setzten schließlich Pfefferspray ein, um die überhitzten Gemüter abzukühlen. Der Großteil der Schläger konnte sich aus dem Staub machen.

Die Ermittler der Würzburger Polizei sind gleichwohl guter Dinge, dass sie "noch viele Beteiligte im Nachhinein" werden ermitteln können, so der Polizeisprecher weiter. Offenbar gibt es zumindest von einigen Situationen Videoaufnahmen. Außerdem könnten die Ermittler Verbindungen in die Szene hinein nutzen.

Club-Anhänger aus dem Umfeld der Ultras sind in den vergangenen Jahren immer wieder mit gewalttätigen Übergriffen aufgefallen. Zu deren Umfeld rechnet die Polizei rund 50 "Kategorie C"-Hooligans, die nach Gelegenheiten zu gewalttätigen Auseinandersetzungen regelrecht suchen.