Schnepfenreuth: VAG muss Sammeltaxis organisieren

Nürnberg - Die Bewohner von Schnepfenreuth im Norden Nürnbergs haben es geschafft: Dank des politischen Drucks, muss die Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG) Anrufsammeltaxis organisieren, sobald sie die Buslinie 31 einstellt. Das soll geschehen, sobald die Straßenbahnlinie 4 bis zur neuen Endhaltestelle Am Wegfeld in Thon rollt.

Schnepfenreuth sei doch mit der neuen Straßenbahnanbindung bestens bedient, hieß es bislang bei der VAG. Doch viele Schnepfenreuther, der Vorstadtverein Nürnberg-Nord und auch die SPD sehen das ganz anders. Wer im westlichen Teil Schnepfenreuths wohne, habe zu lange Wege zu den Straßenbahnhaltestellen in der Bamberger und der Schleswiger Straße zurückzulegen. Die Buslinie 31 müsse deshalb bestehen bleiben.

Während die VAG mit einer Vorlage für den letzten Verkehrsausschuss dem noch eine klare Absage erteilt hatte und auch erklärte, dass sich Anrufsammeltaxis nicht rechnen, muss sie nun dank des politischen Drucks umdenken. Laut Frank Jülich, Chef des Verkehrsplanungsamts, hat die VAG einen Prüfauftrag. "Es soll ein Jahr lang beobachtet werden, ob es in Schnepfenreuth nicht doch einen Bedarf für Sammeltaxis gibt", sagt er.

Diejenigen, die einen Fortbestand der Buslinie fordern, könnten nun erst mal am Sammeltaxi-System teilnehmen. Das sei "besser als nichts", kommentiert Tobias Schmidt, Vorsitzender des Vorstadtvereins Nürnberg-Nord. Letztlich wünsche er sich aber auch in Zukunft einen Bus für Schnepfenreuth. Schließlich brauche es auch ein ordentliches Zubringersystem für die verlängerte Straßenbahnlinie 4.