Schwitzen mit Lucy: Post Ladies Run in Nürnberg

4.9.2016, 17:37 Uhr
Ein Star zum Anfassen: "No Angel"-Lucy Diakovska wusste, wie sie die Läuferinnen am Sonntag motivieren musste.

© Roland Fengler Ein Star zum Anfassen: "No Angel"-Lucy Diakovska wusste, wie sie die Läuferinnen am Sonntag motivieren musste.

Wie ein Gummiball hüpfte die rothaarige Sängerin zwischen den Läuferinnen herum. Vor 16 Jahren wurde das rothaarige Energiebündel dank einer Castingshow Teil der Band No Angels. 2014 war Schluss mit der Girlgroup. Lucy baute ihre Solokarriere aus und wurde außerdem zum Maskottchen des Frauenlaufs der Deutschen Post. Der fand seit 2014 bereits 25 Mal in vielen deutschen Städten statt, 24 mal war Lucy dabei. Das sei natürlich ein Job, aber sie stehe voll hinter der Idee, sagt die 40-Jährige. "Ich finde toll, dass viele Frauen dabei sind, die sich zum ersten Mal trauen, bei einem Laufevent mitzumachen."

Egal ob sie über fünf oder zehn Kilometer starten – es sei eine tolle Erfahrung, an die eigene Grenze zu gehen. "Laufen ist motivierend, das möchte ich den Frauen vermitteln." Unlängst in Leipzig ist Lucy mit ihrer Hündin Melli über die fünf Kilometer gestartet. Doch in Nürnberg hat sie die Cavalier King Charles Spaniel-Hündin im Hotel gelassen. Denn eigentlich sei es der in dem Trubel zu laut, "aber wir waren lange spazieren." Lucy war schon oft in Nürnberg und kennt einige Gassi-Wege. Sie erzählt viel und schnell, während sich Frauen in gelben Laufshirts um sie drängen. "Umkehren wäre jetzt auch blöd" steht hinten drauf.

Selfies mit der Sängerin werden gewünscht, Umarmungen inklusive. Eine Läuferin war im August beim Post Ladies Run in Essen dabei. "Ich habe dich vermisst", sagt sie zu Lucy und strahlt zufrieden über das Wiedersehen in die Handykamera. Sie laufe mehrmals pro Woche, erzählt Lucy. "Ich muss Sport machen, sonst geht mir bei meinen Auftritten die Puste aus." Außerdem kriege sie beim Laufen Einfälle für neue Songs. Vor dem Start singt sie ihren Song "Laufen durch die Stadt", um noch mal richtig Stimmung ins Läuferinnenfeld zu bringen.

Viele gehen den Ladies Run aber sehr gelassen an. So wie der Prinzessinnen-Stammtisch aus Hersbruck. Alle seien sie faschingsbegeistert und hätten sich so kennengelernt, erzählt Sandy Hautsch. Man treffe sich zwei Mal im Monat, "aber nicht zum Laufen, sondern zum Trinken", lacht die 44-Jährige. Laufen sei Gaudi und die rosa Krönchen, die alle Sechs auf dem Kopf tragen, bedeuteten nur eines: "Wenn Prinzessinnen irgendwie aussehen, dann so wie wir."

 

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