So soll der Hans-Sachs-Platz aufgehübscht werden

10.1.2017, 11:55 Uhr
Der Hans-Sachs-Platz liegt mitten im Zentrum, fristet aber dennoch eher ein Schattendasein. Damit soll nun Schluss sein.

© Roland Fengler Der Hans-Sachs-Platz liegt mitten im Zentrum, fristet aber dennoch eher ein Schattendasein. Damit soll nun Schluss sein.

"Aus unserer Sicht bleibt der Platz völlig hinter seinen Möglichkeiten zurück", sagt ESW-Geschäftsführer Hannes Erhardt. "Was er kann, zeigt sich immer dann, wenn dort Veranstaltungen stattfinden – wie die Kinderweihnacht oder das Altstadtfest." Das restliche Jahr über, so Erhardt, bleibe der Standort jedoch eine triste, wenig einladende Betonwüste.

Nun aber könnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn in den ESW-Gebäuden stehen Sanierungsarbeiten an: Neben der energetischen Modernisierung sollen auch neue Büroplätze geschaffen werden. Das 1949 gegründete Wohnungsunternehmen mit einem Jahresumsatz von 46 Millionen Euro hat seinen Hauptsitz am Hans-Sachs-Platz, beziehungsweise in der Hans-Sachs-Gasse.

Gespräche mit der Stadt

Für die Dauer der im Frühjahr 2017 beginnenden Sanierungsarbeiten - laut Geschäftsführer starten sie "um die Osterzeit herum" - zieht das Unternehmen in ein Gebäude im Spittlertorgraben. "Und im Zuge dessen haben wir unseren Blick auf den gesamten Hans-Sachs-Platz gerichtet", erklärt Erhardt. Nicht nur suche man dort vergeblich Grünflächen ("Ich sage immer 'Vulkankegel' zu den versiegelten Pflanztrögen"), auch eine zentrale Gastronomie fehle. "Dabei zeigt ja beispielsweise das Café Katz, dass Lokale hier gut angenommen werden."

Daher ging man beim ESW auf die Suche nach einem geeigneten Pächter für die Gewerbeflächen im Erdgeschoss seines Gebäudes in der Hans-Sachs-Gasse – und fand mit L'Osteria einen "absoluten Wunschpartner". Das Gastronomiekonzept der Nürnberger Restaurantkette für italienisch-mediterrane Speisen "ist modern und hat uns sofort überzeugt", sagt Erhardt. "Es ist ein weiterer Schritt, dem Platz neues Leben einzuhauchen."

Diesbezüglich sei man auch schon in einen "offenen Dialog" mit der Stadt getreten. "Wir sind gerade dabei, ein Architekturbüro mit einer Studie zu beauftragen. Die soll uns dann erst mal zeigen, was alles möglich wäre", so Erhardt.

"Lohnenswerte Investition"

Etwa zeitgleich mit der Fertigstellung der ESW-Gebäude Anfang 2019 ist auch die Eröffnung der neuen L’Osteria-Filiale geplant. Zu den Kosten für die Sanierung der eigenen Häuser und für die Aufwertung des Hans-Sachs-Platzes im Allgemeinen kann sich Erhardt noch nicht äußern. "Freilich muss man schon ein wenig Geld in die Hand nehmen, das ist klar. Aber ich glaube, in diesem Fall wäre es eine wirklich lohnenswerte Investition."

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