Söder: Nürnberg braucht 200 zusätzliche Polizisten

1.5.2017, 14:18 Uhr
Söder: Nürnberg braucht 200 zusätzliche Polizisten

© Michael Müller-Jentsch

Damit die Bürger sich in der Stadt sicherer fühlen, will die CSU auf eine stärkere Präsenz von Streifenpolizisten setzen. "Es sollen 200 neue Stellen in den nächsten Jahren entstehen", so der Heimatminister und Bezirksvorsitzender Söder. Wenn es nach ihm und seinen Parteifreunden ginge, soll die Nürnberger Polizei mindestens genauso gut personell ausgestattet sein wie die in München. Der Unterschied zwischen den beiden Städten besteht unter anderem darin, erklärt Söder, dass die Münchner Polizisten sich ausschließlich um die Stadt kümmern, während ihre Nürnberger Kollegen den ganzen Großraum abdecken müssen.

Außerdem: Die Streifenpolizisten in der Noris bilden immer wieder bei Großveranstaltungen oder auch bei großen Ereignissen das Unterstützungskommando und können somit ihren regulären Dienst auf der Straße nicht machen. In München sind dagegen die Unterstützungskommandos institutionalisiert.

Der CSU-Sicherheitsexperte Michael Frieser betonte am Rande der CSU-Sitzung, dass der Großraum Nürnberg im Bezug auf die Polizisten "rettungslos unterbesetzt" ist. Dabei gehe es nicht nur um die Stellen alleine, so der CSU-Bundestagsabgeordnete: Die Zeiten für Trainingseinheiten, wie etwa Schießtraining, sind nicht abgedeckt bei der Polizei.

CSU bleibt beim kommunalen Ordnungsdienst

Frieser betonte zudem, dass der Einsatz von Kameras zur Videoüberwachung zu mehr Sicherheit beitragen kann. Vor allem dann, wenn es Experten "am Monitor" die Geschehnisse mitverfolgen und auswerten. Neben der Videoüberwachung ist eine bessere Beleuchtung an Brennpunkten, wie etwa die Königstorpassage, sowie Unterführungen notwendig, so Sebastian Brehm. Der CSU-Stadtfraktionsvorsitzender: "Es darf keinen Angstraum geben."

Außerdem soll demnächst in Nürnberg ein kommunaler Ordnungsdienst für mehr Ordnung auf den Straßen Nürnbergs sorgen. Seine Mitarbeiter sollen die Bereiche kontrollieren, die in die Zuständigkeit der Stadt fallen. Eine Uniform und gute Ausbildung sowie die Möglichkeit, sich bei Bedarf zu verteidigen - nicht mit einer Waffe, aber etwa mit Pfefferspray - sind für Brehm wichtige Voraussetzungen für die Mitarbeiter des künftigen Dienstes. Im Herbst sollen im Haushalt der Stadt Stellen dafür geschaffen werden, so der Stadtratsfraktionsvorsitzende.

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© dpa

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