Sör zieht Bilanz: Freizeitmüll in Nürnberger Parks nervt extrem

29.7.2015, 16:16 Uhr
Zugegeben: So schlimm, wie hier nach Rock im Park, ist die Lage für gewöhnlich in Nürnbergs Parks noch nicht.

© Michael Matejka Zugegeben: So schlimm, wie hier nach Rock im Park, ist die Lage für gewöhnlich in Nürnbergs Parks noch nicht.

Meist kritische Post bekommt Bürgermeister Christian Vogel als Werkleiter von Service öffentlicher Raum (Sör), wenn es um Sauberkeit oder Winterdienst geht. Doch der Sozialdemokrat nimmt seine 900 Mitarbeiter(innen) bei der Sör-Jahresbilanz für 2014 in Schutz: "Wir unterstützen und helfen, wo es nur geht, aber wir sind nicht Erfüllungsgehilfen nach dem Motto 'Macht mal den Dreck weg'."

Bürgermeister Christian Vogel bekommt einen dicken Hals, wenn er in Geschäften den "Einweggrill" sieht. Diese Geräte bleiben nämlich mit Sicherheit nach Grillfeten am Marienbergpark, am Dutzendteich oder in den Pegnitzauen West einfach stehen. Rund 42 Kubikmeter Abfall haben die städtischen Beschäftigten im Jahr 2014 aus den Grünanlagen gefischt, das sind 15 Tonnen Müll.

Gänsekot am Wöhrder See weiter Thema

Der Servicebetrieb öffentlicher Raum (Sör) ist auch für Winterdienst, Straßenbau, Brückenunterhalt und Spielplatzplanung zuständig. Doch im Bewusstsein der Bürger ist vor allem das Thema Sauberkeit. Besonders ein Einsatzort hat 2014 für Wirbel gesorgt: Am Nordufer des Wöhrder Sees kackten Wildgänse den neu angelegten Stadtstrand zu. Sör war gefordert, mit geeigneten Maßnahmen das Federvieh zu vertreiben.

Mit dem Pflanzen von Sträuchern, Barrieren im Wasser und Baumstämmen an Land wollte man die Gänse vom Sandstrand vergraulen, damit Erholungssuchende nicht ständig in Vogelkot-Tretminen stapfen. Diese Thema hat es sogar in den Sör-"Jahresbericht 2014" in Hochglanzformat gebracht. Als "Sommerlochthema" wird dort das Thema abgetan, aber immerhin: Die Gänse hatten die Mitarbeiter über Wochen hinweg auf Trab gehalten.

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