Sozialverbände fordern mehr bezahlbaren Wohnraum

30.7.2014, 12:40 Uhr
"Wohnraummangel wird zum Armutsrisiko, weil Angebot und Nachfrage nicht mehr zusammenpassen“, sagt Angela Pfister-Resch von der AWO.

© dpa "Wohnraummangel wird zum Armutsrisiko, weil Angebot und Nachfrage nicht mehr zusammenpassen“, sagt Angela Pfister-Resch von der AWO.

Auch Alleinerziehende, Dunkelhäutige und Asylbewerber seien auf dem normalen Mietmarkt nicht gern gesehen, sagte Angela Pfister-Resch von der Arbeiterwohlfahrt am Mittwoch bei der Bayerischen Armutskonferenz in Nürnberg.

Trotz der guten Absicht der Staatsregierung, künftig pro Jahr 70.000 neue Wohnungen zu fördern, sei die Situation in den Beratungsstellen äußerst angespannt. Diakoniepräsident Michael Bammessel sagte: „Wir haben keine Zeit mehr. Wohnraummangel wird zum Armutsrisiko, weil Angebot und Nachfrage nicht mehr zusammenpassen.“

Der Freistaat habe vor 20 Jahren noch rund 12.000 Mietwohnungen gefördert, heute nur noch 1800. Die Verbände wollen, dass die Staatsregierung ein Förderprogramm für den Wohnungsbau auflegt. Schätzungen zufolge sind zwischen 11.000 und 20.000 Menschen in Bayern ohne feste Bleibe.

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