Sparkasse Nürnberg bleibt bei Gewinnverteilung sparsam

2.7.2016, 06:00 Uhr
Die Sparkasse Nürnberg hält trotz Kritik an der bisherigen Ausschüttungspolitik fest.

© Irene Lenk Die Sparkasse Nürnberg hält trotz Kritik an der bisherigen Ausschüttungspolitik fest.

Der Verwaltungsrat als Aufsichtsorgan des zweitgrößten bayerischen Instituts beschloss, dass die Nürnberger Sparkasse für das Geschäftsjahr 2015 den Betrag von 5,26 Millionen Euro an ihre Träger - das sind die genannten Kommunen - ausschütten wird. Ungeachtet der von externen Kritikern erhobenen Forderung nach einer deutlich höheren Gewinnausschüttung entspricht das exakt dem gleichen Anteil von 37,5 Prozent vom Jahresüberschuss wie im Vorjahr, als den Kommunen ein Betrag von 5,52 Millionen Euro überwiesen wurde. "Der Beschluss, die Ausschüttungspolitik unverändert fortzuführen, fiel im Verwaltungsrat einstimmig“, erklärte dazu gestern ein Sprecher des Instituts auf Anfrage.

Ein "Bürgerforum Landsberg" hatte weit im Vorfeld der jetzigen Verwaltungsratssitzung mehrere Anläufe unternommen, das Nürnberger Institut zu einer deutlich höheren Gewinnausschüttung zu bewegen. In einem Schreiben an die Bürgermeister und Stadträte in Stadt und Landkreis Nürnberger Land warf Rainer Gottwald — Kopf dieses Bürgerforums — dem Sparkassenmanagement zuletzt vor, den Jahresüberschuss seit Jahren künstlich klein zu halten, um erst gar "keine Begehrlichkeiten einer weitergehenden Ausschüttung zu wecken

Matthias Everding, Vorstandschef der Nürnberger Sparkasse, widerspricht dem heftig und verteidigt die Ausschüttungspolitik seines Unternehmens. Und er sieht sich darin völlig in Einklang mit der Sparkassenordnung. Einen höheren Gewinn zu verteilen, würde überdies unter Umständen die Aufgabenerfüllung der Sparkasse gefährden, so der Vorstandschef. Die Verwaltungsräte — Vertreter der betroffenen Kommunen und damit eigentlich Nutznießer einer höheren Gewinnverteilung — schlossen sich jetzt unisono dieser Argumentation ihres Vorstandes an.

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