Stadtrat stimmt zu: Neue Satzung für Kitas kommt

1.8.2017, 10:50 Uhr
Der Stadtrat hat entschieden: Die neue Kita-Satzung, die Kernzeiten vorsieht, wird kommen.

© Georg Wendt/dpa Der Stadtrat hat entschieden: Die neue Kita-Satzung, die Kernzeiten vorsieht, wird kommen.

Thomas Schrollinger (ÖDP) und Marion Padua (Linke Liste) hatten noch einmal intensiv dafür geworben, den Eltern mehr Flexibilität bei der Abholung ihrer Hortkinder einzuräumen. Doch vergeblich. Sozialreferent Reiner Prölß erläuterte ausführlich die pädagogische Notwendigkeit der neuen Regelung. "Der Hort ist unser Premium-Modell. Wer es nicht will, kann auf ein Mittelklasse-Modell umsteigen – und das ist die Mittagsbetreuung."

Ausführlich diskutiert wurde in der Sitzung über die Möglichkeit, Ausnahmen zu machen – für Familienfeiern, Kindergeburtstage, Arzttermine oder Ausflüge. Sebastian Brehm, der CSU-Fraktionschef, wollte wissen, wie bürokratisch in diesen Fällen vorgegangen wird. Diese Absprachen könnten nach wie vor mit den Kita-Leitungen getroffen werden, erklärte Prölß. Mit Blick auf den Protest der Eltern fügte er hinzu, dass nur ein kleiner Teil der Eltern die Online-Petition gegen die neuen Kernzeiten unterschrieben hätten. Rund 2500 Väter und Mütter hatten mitgemacht. "Die Frage ist, ob davon wirklich alle überhaupt betroffen sind."

Letztlich fand sich für die Satzung eine breite Mehrheit. SPD, CSU (mit Ausnahme von Alexander Christ), Grüne, FDP, der Gute, die Freien Wähler und der Pirat gaben grünes Licht. Oberbürgermeister Ulrich Maly bekräftigte am Ende der Sitzung noch einmal, dass es keine "Ausnahmeregelungsbürokratie" geben wird. "Alles andere wäre doch Wahnsinn."

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