Stau-Gefahr: 10.000 Baustellen in Nürnberg allein 2019

30.1.2019, 18:22 Uhr
Stau-Gefahr: 10.000 Baustellen in Nürnberg allein 2019

© Foto: Roland Fengler

Man rechne in diesem Jahr mit rund 10.000 Baustellen, berichtet Bürgermeister und Sör-Werkleiter Christian Vogel. Davon verantwortet der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) allerdings nur ein Viertel, der Rest entfällt auf Spartenverlegungen und Maßnahmen von Privatleuten.

Die Bürger(innen) müssen sich auf Staus und Lärm einrichten. "Baustellen sind Investitionen in die Zukunft. Wir bauen nicht, weil wir zu viel Geld haben oder jemanden ärgern wollen, sondern weil es notwendig ist", merkt der Sozialdemokrat an.

Eng wird's am Wöhrder Talübergang

Von den vielen Maßnahmen sind hier die größten Brocken aufgeführt: In diesem Jahr soll der Nelson-Mandela-Platz fertig werden, die Arbeiten hatten vor einem Jahr begonnen. Rund 10,5 Millionen Euro sind heuer vorgesehen, um dem Areal hinter dem Hauptbahnhof ein neues Gesicht zu geben.

Eng wird es ab 18. Februar am Wöhrder Talübergang, elektronische Warnschilder sind bereits aufgestellt: Bis Ende 2020 soll die Adenauerbrücke für 6,9 Millionen Euro generalinstandgesetzt werden. Dafür fließt der Verkehr in Kürze nur mehr von Süd nach Nord, also von der Kressengartenstraße Richtung Wassertorstraße. Durch das Ausschalten der Ampel sollen unnötige Staus vermieden werden. Wer in umgekehrter Richtung unterwegs ist, kann nicht mehr über den Talübergang fahren: Er muss über die Sulzbacher Straße und den Ring oder den Laufertor-/Marientorgraben ausweichen.

Neue Straßendecke auf der Südwesttangente

Für die Sanierung der Brücke Rothenburger Straße über den Main-Donau-Kanal sind 6,1 Millionen Euro veranschlagt. Im März geht es mit der östlichen Seite los, anschließend ist die Westseite dran. Der Verkehr wird halbseitig weitergeführt, die Berufspendler sollten Behinderungen auf dem Weg zu ihrer Arbeit einrechnen. Im März 2020 sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein.

Ein langes Stück Südwesttangente erhält zwischen Schweinau und Kreuz Hafen eine neue Straßendecke. Die auf eine gute halbe Million Euro geschätzte Ausbesserung findet vom 29. März bis zum 7. April statt.

Mega-Baustelle im Herbst 2019

Im Stadtsüden sollten sich Verkehrsteilnehmer in den Osterferien auf eine Vollsperrung der Reichelsdorfer Hauptstraße einstellen. Von 15. bis 18. April wird die östliche Fahrbahn zwischen Reichelsdorfer Straße 90 und Weltenburger Straße repariert, der westliche Streifen ist bereits saniert.

Die Eibacher Hauptstraße erhält in der zweiten Woche der Osterferien zwischen 23. und 28. April eine neue Fahrbahndecke - und zwar zwischen Hinterhofstraße und Einsteinring. Bei dieser Gelegenheit bekommt der Radweg eine neue Führung und wird rot markiert. In dieser Zeit ist die Hauptstraße als Einbahnstraße Richtung Süden ausgewiesen. Wer nordwärts unterwegs ist, muss über Vorjurastraße und Frankenschnellweg ausweichen.


Länger und öfter: Stau-Rekord in 2018 auf den Autobahnen.


Am 13. Mai soll die Erneuerung der verschlissenen Straßendecke an der Kreuzung Erlanger Straße/Nordwestring beginnen. Dauer der auf 900.000 Euro veranschlagten Maßnahme: bis 23. Juni, wobei ab 20. bis 23. Juni eine Vollsperrung geplant ist. Zuvor ist jeweils ein Streifen pro Fahrtrichtung nicht befahrbar.

Eine Mega-Baustelle kommt im Herbst 2019: Bis 2022 erhält die ramponierte Bayernstraße zwischen Münchener und Regensburger Straße einen komplett neuen Straßenaufbau bis in 1,20 Meter Tiefe. Mit einer Asphaltdecke allein ist es nicht getan. Das knapp zehn Millionen Euro teure Vorhaben könne nur in kleinen Abschnitten erledigt werden, meint Bürgermeister Vogel, daher ziehe es sich zeitlich: "Es wird sicher das eine oder andere Knirschen bei den Bürgern geben. Aber es ist dringend erforderlich."

Weitere Infos gibt's hier.

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