Strengere Kontrollen für Griller? Sör-Chef ist dagegen

31.5.2016, 10:18 Uhr
Strengere Kontrollen für Griller? Sör-Chef ist dagegen

© Eduard Weigert

Er könne verstehen, dass Müll in Grünanlagen für viele ein Aufreger ist, schreibt Vogel in einer Stellungnahme, mit der er auf die Berichterstattung des Lokalteils der Nürnberger Nachrichten über die Grill-Abfälle, die an den Wochenenden am Marienberg oder im Pegnitztal-West liegen bleiben, reagiert. "Man darf aber bei dem Ärger nie außer Acht lassen, wer den Müll verursacht. Denn dies sind oftmals die gleichen Personen, welche die Zustände in den Parks kritisieren", so Vogel. Die Stadt tue in der Prävention und in der Nacharbeit bereits viel.

Der Vorsitzende des Vorstadtvereins Nürnberg-Nord, Tobias Schmidt, hatte gefordert, dass die Teilnehmer des Programms "Sauberkeit im Quartier" (SiQ), das Jobcenter, Noris-Arbeit und der städtische Servicebetrieb (Sör) gemeinsam betreiben, mehr als bislang die Griller über ihre Pflichten informieren. Außerdem sollten zusätzliche und größere Abfallbehälter aufgestellt und Müllsünder strenger verfolgt werden.

Vogel entgegnet, die Arbeit von "SiQ" habe sich bereits positiv entwickelt. "Unsere Mischung aus Kontrolle, Aufklärung und Abfallbeseitigung hat sich im Wesentlichen bewährt." Er sehe keine Veranlassung, einen neuen Weg einzuschlagen. Die Gebietsaufseher von "SiQ" verteilten auf ihren Rundgängen bereits eine Broschüre, die über Verhaltensregeln in Parks informiert.

Die Stadt leiste "Tag für Tag echte Basisarbeit", gehe an die Öffentlichkeit und erreiche auch die Griller. An besonderen "Müllbrennpunkten" habe Sör mit mobilen Mülleimern gute Erfahrungen gemacht. "Diese Flexibilität hilft uns, die Kosten für die Müllbeseitigung niedrig zu halten."

Weitere Info-Kampagnen und neue Abfallkörbe ziehe er schon wegen der Kosten nicht in Erwägung. Da komme schnell eine "mittlere sechsstellige Summe" zusammen. Vogel hält auch nichts davon, dass Nürnberg, wie andere Städte, das Grillen in Parks verbietet.

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