Studie: Jeder fünfte Nürnberger ist arm

15.11.2012, 15:05 Uhr
Nebenverdienst: Ein alter Mann sammelt Pfandflaschen. Einer neuen Studie zufolge leiden 11,7 Prozent der Nürnberger an Armut.

© Frank Rumpenhorst (dpa) Nebenverdienst: Ein alter Mann sammelt Pfandflaschen. Einer neuen Studie zufolge leiden 11,7 Prozent der Nürnberger an Armut.

7,5 Prozent hätten 2011 nur über 40 Prozent des mittleren Einkommens aller Nürnberger verfügt, weitere 7,4 Prozent zwischen 40 und 60 Prozent des sogenannten mittleren Einkommens, teilte das Amt für Statistik und Stadtforschung am Donnerstag mit. Es beruft sich dabei auf eine Umfrage unter mehr als 10 000 Nürnbergern. Besonders von Armut betroffen seien Frauen zwischen 35 und 44 Jahren, Alleinerziehende, Familien mit Kindern und Ausländer. Als wohlhabend oder reich gelten jeweils zehn Prozent der Nürnberger, die übrigen 60 Prozent bezögen mittlere bis höhere Einkommen. Überraschend sei, dass nur 11,7 Prozent der Nürnberger Hartz IV erhalten.

In München gelten demnach zwölf Prozent der Menschen als arm. Zwar sei auch in der Landeshauptstadt die Zahl armer Menschen gestiegen. Sie liege aber immer noch deutlich unter dem Durchschnitt der größten deutschen Städte von 19,6 Prozent. 7 Prozent der Münchner erhalten Hartz IV.

In anderen deutschen Städten sei die Wohlstandsverteilung hingegen noch auffälliger. So lebt der Studie zufolge in Leipzig, Dortmund, Duisburg, Hannover, Bremen und Berlin inzwischen bis zu ein Viertel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Bei Alleinstehenden bedeutet dies ein verfügbares Einkommen von weniger als 848 Euro im Monat.

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